Kalkar stellt die Weichen für ökologische Zukunft: Renaturierung der Wirtschaftswege als Modellprojekt gefeiert

Bingo … Volltreffer … oder einfach nur toll, das Konzept zur Renaturierung der entbehrlichen Wirtschaftswege in Kalkar. Und dazu noch ein Lob von „höchster Stelle“, der unteren Naturschutzbehörde vom Kreis Kleve, die in dem Vorhaben einen Modellcharakter für den Kreis und darüber hinaus „bescheinigt“.

Exakt vor einem Jahr, am 18.04.2023, beschloss der Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss die Erarbeitung des Konzepts. Und am 18.04.2024 wurde wiederum das nun erarbeitete Konzept zur Renaturierung entbehrlicher Wirtschaftswege für ein Ökokonto der Stadt Kalkar beschlossen (siehe: Vorlage 11/658 (kalkar.de).

106.000 Ökopunkte können auf diesem Weg für das Ökokonto generiert werden. Alternativ können ökologische Werteinheiten auch bei fachlich geeigneten Projektträgern in einer Preisspanne von in der Regel 2,80 € bis 4,00 € je Ökowerteinheit erworben werden. Diese sind z. B. für die Realisierung von Wohnbebauung zum Ausgleich zwingend notwendig.

Allerdings kostet die Renaturierung auch Geld und die Pflege der Anlagen ebenso. Dieses Geld ist gerade in der aktuellen Zeit des Klimawandels gut investiert, denn von einer intakten Fauna und Flora profitieren wir alle. Heckenanlagen beugen der Bodenerosion auf den Felder vor und bieten zwingend notwendigen Lebensraum für viele Tiere und Insekten in einer von Monokulturen geprägten Kulturlandschaft.

Das Projekt ist ambitioniert und eine Herausforderung verteilt auf viele Jahre. Die Entsiegelung und die Herrichtung der angedachten Wege sind „einmalige“ Aufwendungen. Die Pflege allerdings bedingt „lebenslange“ Folgekosten. Der Bauhof wird diese zusätzlichen Aufgaben nicht bewältigen können. Wünschenswert wäre die Übernahme von Patenschaften, um die Kosten eindämmen und den Naturschutz auf mehrere Schultern verteilen zu können. Diesbezüglich sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Zuerst ist von der Verwaltung angedacht die Landwirte mit ins „Pflegeboot“ zu holen.

Die Fraktion vom FORUM freut sich sehr, dass der FORUM-Antrag zum Wirtschaftswegekonzept in der Folge solch große Früchte trägt.

Ihre Fraktion vom FORUM Kalkar