Bericht aus dem Schul-, Jugend- und Sportausschuss

Am Mittwoch, den 26. November, tagte erstmalig nach der vergangenen Kommunalwahl der Schul-, Jugend- und Sportausschuss im großen Ratssaal des historischen Rathauses. Premiere für die Vorsitzende des FORUMs KALKAR, Dr. Britta Schulz, in der Funktion der Ausschussvorsitzenden.

Nach dem vorgeschrieben Prozedere über die Feststellung der fristgerechten Einladung und Bestellung von Schriftführern wurden zahlreiche sachkundige Bürger von Britta verpflichtet. Die Agenda war themenreich bestückt.

Das Schoko Ticket ersetzt seit  2012 die bis dahin gültige Schülerjahreskarte. Die alte Schülerjahreskarte berechtigte nur zu Fahrten zur Schule und zurück, das Schokoticket kann zusätzlich als Freizeitkarte genutzt werden .Der Eigenanteil der Eltern beträgt 12 € / Monat, die Grundschüler sind von diesem Eigenanteil befreit worden, weil sie das enthaltenen Freizeitangebot nicht in entsprechender Weise  nutzen können ( Kosten für den Schulträger 8830€). Grundsätzlich ist nach Angaben der Verwaltung und auch der anwesenden Vertreter der NIAG das Schokoticket mittlerweile akzeptiert und auch das enthaltene Freizeitangebot wird gut angenommen, selbstverständlich in erster Linie von älteren Schülern. Das ÖPNV Angebot wurde verbessert. Eine Kostenübernahme für die Schüler der Klassen 5 und 6 würde im laufenden Schuljahr eine Mehrbelastung von ca. 47000€ bedeuten, die für den Schulträger nicht tragbar sind. Der Schulausschuss beschloss einstimmig, den Vertrag mit der NIAG unbefristet weiterzuführen. Anspruchsberechtigte Grundschüler bleiben von der Zahlung des Eigenanteils befreit. Diese Beschlussempfehlung geht nun in Haupt-und Finanzausschuss.

Eine Kündigung des Schokotickets vor Schuljahresende ist möglich.

Das KOT-Heim (kleines Heim der offenen Tür)befindet sich in den Kellerräumen der städt. Realschule. Die Jugendarbeit wird von einem Mitarbeiter der Stadt und den Mitarbeitern der evangelischen Kirchengemeinde geleistet. Die Räume des KOT-Heimes werden als nicht optimal angesehen. Es ist in Zusammenarbeit mit der ev. Kirchengemeinde und Kreisjugendamt der Vorschlag entstanden, die beiden Jugendhäuser zusammenzulegen. Die pädagogischen  Konzepte können optimiert, das Personal besser eingesetzt und  die Kosten gesenkt werden. Die Angebote für die Altersgruppe des KOT-Heimes dürfen durch eine mögliche Zusammenlegung inhaltlich nicht reduziert werden. Die Beschlussvorlage ist diesen Passus auf Wunsch von Britta ergänzt worden. Der Schulausschuss hat die Verwaltung einstimmig beauftragt, in Zusammenarbeit mit der ev. Kirchengemeinde und dem Kreisjugendamt eine Zusammenlegung der beiden Jugendeinrichtungen zu prüfen. Dabei ist zu gewährleisten, dass das inhaltliche Angebot für die betroffenen Jugendlichen erhalten bleibt. Es ist noch keine Zusammenlegung beschlossen, lediglich die Machbarkeit soll geprüft werden.

Die Folgenutzung der Hauptschule wurde ebenfalls intensiv diskutiert. Die Räumlichkeiten müssen weiter im Schulbetrieb genutzt werden, da eine Schließung oder anderweitige Nutzung mit großer Wahrscheinlichkeit die Rückforderung öffentlicher Mittel zur Folge hätte. Angedacht ist der Umzug der Grundschule in die Gebäude des Schulzentrums. Es ist aber bei diesen Planungen keine Eile geboten. Wichtig ist es, eine tragfähige Lösung für die Zukunft  zu finden, die den Bedürfnissen der Kinder und zukünftigen Entwicklungen gerecht wird. So muss z. B. eine absolute Trennung von Grundschulkindern und Kindern der weiterführenden Schulen, sowohl im Gebäude, als auch auf den Schulhöfen gewährleistet sein. Die Schulleitungen sind aufgefordert, ihre  Bedürfnisse anzugeben und entsprechende Pläne zu entwickeln. Auch über die Errichtung einer Mensa ist in dem Zusammenhang nachzudenken.

Die Grundschulturnhalle ist sanierungsbedürftig. Die  Gebäudeschäden sind groß, die Duschen funktionieren nicht mehr und das Trinkwasser ist aus hygienischen Gründen abgestellt worden. Lediglich die Toiletten funktionieren noch.  Eine Sanierung ist lt. Verwaltung in einer Größenordnung von 700000 € angesiedelt und deshalb wohl nicht zu realisieren. Der Sportunterricht der Grundschule wird in der modernisierten Dreifachturnhalle stattfinden, was nach Aussage der Schulleitungen  möglich ist. Sollten die sanitären Anlagen den Bedürfnissen der Grundschulkinder nicht entsprechen, wird nachgebessert. Den Vereinen, die die Grundschulturnhalle nutzen, wird eine entsprechende Ausweichmöglichkeit geboten. Ein Rückbau wird aber erst vorgenommen, wenn die Hauptschule ausgelaufen ist. Diese Kosten sind im Haushalt eingestellt.

Das FORUM KALKAR hatte in der letzten Ratssitzung den Antrag zur Einführung einer Ehrenamtskarte in Kalkar gestellt, Die Ehrenamtskarte ist eine Initiative des Landes NRW zur Würdigung des Ehrenamtes. Dieser Antrag ist zur Beratung an den  Schulausschuss verwiesen worden. Hier wurden die gleichen Bedenken geäußert wie im Rat: erhöhter Verwaltungsaufwand, schwierige Werbung von Rabattgebern, die sehr hohe geforderte Stundenzahl ehrenamtlicher Tätigkeit logo_ehrensache_170_108(250/Jahr) und die geringe Nachfrage in den Gemeinden, die die Karte eingeführt haben, unattraktive Rabatte usw..

Die Vorsitzende wies daraufhin, dass es darum gehe, das Ehrenamt zu würdigen und dem ehrenamtlichen Engagement als kostbare Ressource der Gesellschaft Anerkennung zu verleihen. Dies wird in Zukunft nötiger sein denn je. Ob dies durch die Ehrenamtskarte geschehe oder durch andere Alternativen sei letztlich unwichtig. Dem FORUM gehe es darum, eine Würdigung des Ehrenamtes zu etablieren. Einer Erarbeitung einer möglichen alternativen Lösung konnten die Ausschussmitglieder zustimmen. Es wurde beschlossen, über die Ehrenamtskarte hinaus, Alternativen in den Fraktionen zu beraten. Die Würdigung des Ehrenamtes kommt in der nächsten Ausschusssitzung wieder auf die Tagesordnung.

Weitere wichtige Informationen:

Anmeldezahlen der Grundschulen :

Josef-Lörks-Grundschule: 77

Heinrich-Eger-Grundschule: 20

St.Luthard-Grundschule: 44

An der Rheinschule Rees( Hauptschule) sind in den vergangenen 2 Jahren keine Kinder aus Kalkar angemeldet worden. Die Kinder sind, sofern sie nicht in den umliegenden Gesamt-und Sekundarschulen angemeldet worden sind, auf der Realschule in Kalkar. Zum Schuljahr 2015/2016 sollen die jetzigen Klassen 7 bis 9 der St. Nikolaus-Hauptschule nach Rees wechseln.

 

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

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