Im Zusammenhang mit der Erstellung eines Personal- und Organisationskonzeptes stellte sich in der Analyse der zu verrichtenden Aufgaben heraus, dass zur Bewältigung des Arbeitspensums 9 weitere Fachkräfte zu den aktuell 18 Mitarbeitenden eingestellt werden müssten. Und daher war schon absehbar, dass der Tagesordnungspunkt zum Bau- und Betriebshof auf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag, den 7. Dezember 2023, einen hohen Diskussionsbedarf beinhalten würde.
Die Verwaltung wollte nach der Beschlussvorlage allerdings u.a. lediglich 4 zusätzliche Stellen besetzen, was wiederum den Schwarz/Grünen kommunalpolitisch Engagierten ebenso wenig „schmecken“ wollte. Zu teuer … wir sollten noch abwarten … der neue Bauhof am Oyweg werde doch die Arbeit erleichtern … die Stadt sieht doch in letzter Zeit deutlich besser aus, wurde als Begründung angeführt.
Dem gegenüber stand die sehr hohe Personalfluktuation am Bau- und Betriebshof. Als eine der Hauptgründe wurde im Konzept nach einer anonymen Erhebung die fehlende Wertschätzung der Mitarbeitenden und die mangelnde Kommunikation aus der Verwaltung angeführt. Die Summe der zu verrichtenden Arbeiten können nicht abgearbeitet werden, was zu einer Demotivation unter den Mitarbeitenden führt.
Zur Entlastung des Bauhofes könnten u. a. Patenschaften für kleine und auch größere Bereiche sein, die von einzelnen Bürgern, Nachbarschaften oder auch Vereinen angenommen werden.
Auszug aus der Beschlussvorlage:
Die Empfehlungen des Personal- und Organisationskonzeptes haben für das Haushaltsjahr 2024 folgende finanziellen Auswirkungen:
• Umwandlung einer bisher bestehenden befristeten Beschäftigung eines Hilfsgärtners in eine dauerhafte Stelle (52.410,00 €)
• Zusätzliche Stelle Gärtner/in (60.460,00 €)
• Zwei zusätzliche Stellen Straßenwärter/in (120.920,00 €)
• Saisonkraft (25.320,00 €)
• Stadtteilpatenschaften (je Patenschaft: 8.740,00 €)
• Pilotprojekt Vergabe Grünflächenpflege Stadtteil (46.950,00 €)
• Summe: 314.800,00 €
Der Beschluss wurde final als Kompromiss dahingehend geändert, Gärtnerposten nach Möglichkeit durch die Auszubildenden nach erfolgreichem Abschluss im Jahr 2025/26 zu besetzen. Bleibt nur Daumen drücken, damit sich überhaupt FacharbeiterInnen finden, die sich auf die vergleichbar geringe Bezahlung nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes freuen.
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