Umfeldgestaltung des Marktplatzes

Als „Qual der Wahl“ und eine „Frage des Geschmacks“ stellte sich die Auswahl der Beleuchtung im Umfeld des historischen Marktplatzes in Kalkar heraus. Nahezu geschockt waren die Mitglieder des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses auf der Sitzung am Donnerstag, den 02.12.2021, von der Fotomontage der bislang favorisierten modernen Straßenlampe an der Fassade eines denkmalgeschützten Wohnhauses am Marktplatz.

Von „Boah … geht gar nicht!“, bis „Sooo schlimm ist es auch nicht!“, waren die Kommentare aus den Reihen der ehrenamtlichen Entscheidungsträger zu hören. Allerdings harmonieren die historisierenden Lampen auch nicht so recht mit den bereits vorhandenen modernen Leuchtstelen am Marktplatz. Und die korrekte Ausleuchtung der Bereiche kommt ebenfalls noch dazu, denn diese ist eine Wissenschaft für sich. Je nach Leuchtentyp wird der Standort berechnet, damit auch die optimale Ausleuchtung des Straßenraums erzielt wird, allerdings ohne die Wohnräume der Hausbewohner unzumutbar mit zu beleuchten. Dazu drängt die Zeit, denn die Planungen geraten gewaltig in Verzögerung, wenn die notwendigen Entscheidungen ausbleiben. Da die bildliche Darstellung wenig zur neutralen Entscheidungsfindung beigetragen hatte, wurde die Verwaltung beauftragt jeweils Musterleuchten der modernen und der historisierenden Variante funktionstüchtig montieren zu lassen, so dass unter dem realistischen Eindruck dann die Entscheidung kurzfristig getroffen werden kann.

Auch die Baumarten für den Marktplatz und die Straßen wurden intensiv beraten, denn diese müssen für enge Straßenbereiche geeignet, stadtklimafest und insgesamt „genügsam“ sein. So sind für die Westseite des Marktplatzes Blumeneschen vorgesehen und für die Ersatzpflanzung in der Straße am Markt und in der Hanselaerstraße Mehlbeeren.

Alle weiteren Ausbaudetails, wie z. B. Fahrradanlehnbügel oder die Wartehäuschen an den Bushaltestellen, vom „Mobiliar“ und bis hin zum Pflanzkübel wurden intensiv beraten. Und auch hier sind die Geschmäcker und Ansichten verschieden.

So mochten das FORUM und die Grünen schon direkt weitere Ladestationen für E-Bikes verwirklicht haben. Der Bedarf wird noch angezweifelt, allerdings werden nun in „weiser Voraussicht“ Leerrohre verlegt werden, damit ggfs. zu einem späteren Zeitpunkt, ohne größere Aufbrüche in der Pflasterung, die Ladestationen errichtet werden können.

Mehr geht nicht und die Spannung steigt, denn unter dem Strich wird zusammengerechnet und den Bürgerinnen und Bürgern soll das Ergebnis schließlich gefallen. Aber letztendlich ist es doch wieder eine Frage des individuellen Geschmacks.

Bleibt gesund!

Ihr FORUM Kalkar