Redakteur

Ratssitzung am 18.12.2014

Liebe FORUMER, liebe Mitbürger,

am Donnerstag, den 18. Dezember, fand die letzte Ratssitzung im Jahr 2014 statt. Der Hauptteil wurde von dem zu beschließenden Nachtragshaushalt bestimmt. Wie der Kämmerer Herr Jaspers bereits in der letzten Ratssitzung ausführte, ist der Nachtragshaushalt allein durch die höhere Anzahl der zugewiesenen Asylsuchenden notwendig geworden. Der Haupt- und Finanzausschuss hatte den Nachtrag bereits einstimmig „abgesegnet“ und zur Beschlussfassung an den Rat verwiesen. Keine große Sache, aber weit gefehlt. Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Klaus-Dieter Leusch, hielt eine lange und zahlenschwere Rede über den von der CDU mitbeschlossenen Doppelhaushalt für die Jahre 2014 / 2015 und verwies letztendlich auf die angespannte Haushaltslage.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Jochem Reinkens, zog eine „Zwischenbilanz“ und schlug einen Bogen über die kommunale Finanzierung zur Kostendeckung für die Asylsuchenden durch das Land / den Bund. Willibald Kunisch, Fraktionsvorsitzender der Grünen, war verwundert über die gehaltenen Haushaltsreden, da schließlich „nur“ der Nachtragshaushalt beschlossen werden sollte und erläuterte u. a. noch einmal die Gründe für seinen Antrag, die im Haushalt eingeplanten 15.000 €  für das 4. Jüdische Denkmal  einzusparen. Mit den 5.000 € für die Gründung summiert sich das Einsparpotential auf 20.000 €.

Der Fraktionsvorsitzende der FBK, Jürgen Wenten, zeigte in einer kurzen Ansprache einige weitere Sparmaßnahmen auf. So sollte die fünfte Zufahrt zum Kreisverkehr B 57 / L 41 nicht realisiert werden, ebenso die Bodenbelagserneuerung in der Wisseler Turnhalle. Eine Verwertung der Wertstoffe Altpapier, Metall, Elektroschrott usw. durch die Kommune selbst könnte Geld in die Kasse spülen. Der Umbau des Marktplatzes wäre mit einer Refinanzierung über Parkplatzgebühren denkbar. Die SEG sollte zudem aufgelöst werden. Auch könnten die Ratsmitglieder ihre Getränke selber mitbringen und damit ein Zeichen für die Bürger setzen.

Dirk Altenburg (FORUM) wies nachfolgend auf die bereits bekannte Ausgangslage des zu beschließenden Nachtragshaushaltes hin und bekundete u. a. insbesondere sein Befremden über die überdimensionierte Haushaltsrede der CDU, die nicht mal konkrete Lösungsansätze beinhalte. Der Fraktionsvorsitzende des FORUMs, Lutz Kühnen, begründete den Verzicht auf eine Rede vom FORUM mit dem Beschluss des Doppelhaushaltes durch den alten Rat sowie dem Hinweis darauf, dass Haushaltsreden zum Nachtragshaushalt in der Vergangenheit nicht stattgefunden hätten. Dr. Britta Schulz (FORUM) merkte nochmals die Inhaltslosigkeit der Haushaltsreden an, lediglich Herr Wenten habe dahingehend konkrete Einsparungsvorschläge aufgezeigt.

Der Bürgermeister äußerte seine Sorge über die Außenwirkung in Bezug auf das Ansehen der Stadt, falls das Denkmal nicht verwirklicht wird. Er forderte vom FORUM, als fraktionsstärkste Kraft, mehr Mitarbeit und gab besonders Dirk Altenburg zu verstehen, dass sich das FORUM nicht mit den bereits erreichten kleinen Erfolgen nach außen präsentieren sollte. Zudem sei „Harmonie nicht diskutierbar“. Dirk Altenburg erwiderte, dass das FORUM einen guten Kontakt mit den Bürgern pflegt und auch die „kleinen“ Anliegen sehr ernst nimmt. Dem Bürgermeister sprach Dirk Altenburg die Bürgernähe gänzlich ab. Britta Schulz verwies auf die vom FORUM gestellten Anträge zur Einführung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen und zur Ehrenamtskarte. Diese seien insbesondere durch die CDU und SPD blockiert worden. Lutz kündigte dem Bürgermeister und dem Rat für die nahe Zukunft weitere konkrete Anträge zu nachhaltigen und substantiellen Themen an.

Im Anschluss an die „Aussprache“ erfolgte die Abstimmung über den Haushaltsposten zum geplanten weiteren Denkmal, das auf dem Vorplatz des Museums errichtet werden soll. Mit 13 zu 13 Ja- / Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen wurde der Antrag der Grünen abgelehnt. Der Nachtragshaushalt hingegen wurde im Anschluss einstimmig beschlossen.

Die Beschlussvorlagen zur Änderung der Satzungen über die Erhebung der Müll-, der Straßenreinigungs- und Friedhofsgebühren wurden ebenfalls einstimmig angenommen, ebenso wie die Beschlüsse zur Öffentlichkeitsbeteiligung für die Änderung des Flächennutzungsplanes zur Errichtung von Windenergieanlagen im Stadtgebiet von Kalkar.

Auf Antrag der SPD wurde die Weiterleitung einer Resolution zum Verzicht auf die Mautgebühr für PKW an die Kreisverwaltung und die Landesregierung durch die Verwaltung einstimmig beschlossen.

Der Antrag des FORUMs, der FBK und der Grünen zur Änderung des Flächennutzungsplanes zum Erhalt des Dominikaner Bongerts wurde angenommen. Dieser wird nun im Zusammenhang mit einer Konzepterstellung zur Nutzung der Gesamtfläche an den Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss weitergeleitet.

Dirk Altenburg erkundigte sich nach der Planung für eine Straßenbeleuchtung im Rahmen der Sanierung des Prostewardsweges und des Informationstandes zur Aufstellung eines Spiegels im Kreuzungsbereich Dorfstraße, Mühlenstraße und Molkereistraße in Wissel. Es ist keine Beleuchtung geplant. Der Kreuzungsbereich ist bereits besichtigt worden, eine Überprüfung ist eingeleitet.

Hermann Untervoßbeck (FORUM) fragte nach dem Sachstand zur Verkehrsberuhigung auf der Neulouisendorfer Straße. Die Maßnahme ist für Anfang 2015 angeordnet und sieht einen einjährigen Probebetrieb vor.

Dr. Britta Schulz erkundigte sich nach den Beleuchtungsproblemen in der gerade fertig gewordenen Dreifachturmhalle. Herr Sundermann erläuterte den Sachverhalt: Es wurden entsprechende Messungen der Beleuchtungsstärke durchgeführt und auf Basis der Ergebnisse dieser wird eine geänderte Zuschaltung einzelner Bereiche realisiert.

Die Verwaltung teilte mit, dass ein Antrag auf die Nutzung des Radweges auf dem Deich zwischen dem Mittelsandweg in Niedermörmter und der Rheinbrücke abgelehnt worden ist. Trotz intensiver Bemühungen der Verwaltung fand die Maßnahme nicht bei allen Anwohnern an der Wegstrecke ihre Zustimmung. Daraus resultiert nun der Verlust von  Fördermitteln in der Höhe von 45.600 €.

Erfreulich war, dass sich zwei Bürger mit Einwohnerfragen an den Bürgermeister gewandt haben. Diese konnten direkt von den Bereichsleitern beantwortet werden.

 

Dirk Altenburg

2. stellv. Fraktionsvorsitzender

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Sitzung des Haupt- u. Finanzausschusses 11.12.2014

Die Beratungen des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag, den 11.12.14, standen ganz unter den Zeichen der angespannten Haushaltslage. Die erste Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2014 wurde beraten und einstimmig beschlossen. Die Notwendigkeit eines Nachtragshaushaltes resultierte aus den stark gestiegenen Kosten durch die unerwartete hohe Zuweisung von Asylsuchenden nach Kalkar. Für das Haushaltsjahr 2015 ist bereits zum heutigen Zeitpunkt mit einem weiteren Nachtragshaushalt zu rechnen, da voraussichtlich zu geringe Aufwendungen im Doppelhaushalt veranschlagt worden sind.

Willibald Kunisch (Grüne) zeigte die vertane Chance zur Einsparung am Beispiel der „Wisseler Brücke“ auf. Herr Sundermann erklärte nochmals den Verfahrensweg und die absolute Notwendigkeit für die Sanierung in der nun ausgeführten Stahlkonstruktion. Eine Holzbauweise wäre in dem Bereich nicht nachhaltig. Auf mündlichen Antrag von Herrn Kunisch wurden die Kosten von jetzt 20.000€ für ein weiteres Denkmal zur Erinnerung an die Judenverfolgung im dritten Reich nach einer Abstimmung zur weiteren Beratung an den Rat verwiesen. Der Bürgermeister wird umgehend Herrn Münzner über die unerwartete Wendung unterrichten und die Ausschreibung stoppen lassen. Auch wird der Anschluss an den Kreisverkehr hinter Aldi von Herrn Kunisch angeprangert. Da in dem Verfahren bislang lediglich ein notwendiges Gutachten in Auftrag gegeben wurde, bedeutet das nicht zwangsläufig die Realisierung, so der Bürgermeister.
Ebenso wurde die Satzung zur 25. Änderung der Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Abfallbeseitigung beschlossen. Die Erhöhung ist deutlich, jedoch liegt der zukünftige Satz unter den Gebühren von 2006. Den Zuschlag aus der europaweiten Ausschreibung erhielt der günstigste Anbieter. Die Gebührensenkung aus der vergangenen Ausschreibung resultierte aus dem damaligen, harten Verdrängungswettbewerb in der Entsorgungsbranche.
Die Satzung zur 10. Änderung der Gebührensatzung für die Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen der Stadt Kalkar wurde ebenfalls einstimmig beschlossen. Die Änderung (Erhöhung) bezieht sich auf Kleinkläranlagen und abflusslose Gruben.
Erfreulich ist die Senkung der Gebühren bei der Straßenreinigung, dem Winterdienst als auch den Friedhofsgebühren. Die Satzungsänderungen wurden jeweils einstimmig beschlossen.
Die letzte Abstimmung im öffentlichen Teil betraf das bereits im Ausschuss für Schule, Jugend und Sport befürwortete Schoko-Ticket. Einstimmig wurde die Beibehaltung der geltenden Regelung / Unterstützung beschlossen.

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

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Durchsetzungsvermögen kann auch schon mal falsch verstanden werden …

Die Bürgermeisterkandidatin des Forum Kalkar Britta Schulz wird laut aktuellen Pressemitteilungen von einigen politischen Mitbewerbern als „dominierend“ wahrgenommen und ihre Eignung für dieses Amt deswegen in Zweifel gezogen. Die Mitteilungen beziehen sich auf ihre engagierte Arbeit als Vorsitzende des Schulausschusses, der in einer ersten Sitzung am 26. November zusammen traf.

Natürlich verblüfft das Durchsetzungsvermögen dieser Frau so manchen Zeitgenossen in der Kommunalpolitik; insbesondere, wenn sie vormacht, was andere in Jahrzehnten nicht schaffen konnten. Ihr ist es gelungen, binnen vier Monaten ein politisches System aufzubrechen, das in Kalkar seit mehr als einem halben Jahrhundert als in Beton gegossen galt.

Mal im Ernst: Die bisherige politische Opposition – sofern man sie in Kalkar überhaupt als solche wahrnehmen konnte – war angesichts der jahrzehntelangen absoluten Mehrheit der CDU nicht besonders erfolgreich. Kann dieser ewig andauernde Stillstand vielleicht auch darin begründet sein, dass es dem ein oder anderen an Durchsetzungsvermögen gegenüber der gefühlten Allmacht einiger weniger CDU-Protagonisten gemangelt hat?

Britta Schulz steht für einen Neuanfang in der politischen Kultur der Stadt Kalkar. Dies gilt sowohl für ihre Arbeit im Rat und mit der Verwaltung, wie auch für ihr Engagement für die Belange der Kalkarer Bürger, die es am Ende satt hatten, dass nur noch über ihre Köpfe hinweg regiert wurde.

Der kommende Wahlkampf wird mit offenem Visier geführt werden. Hierfür braucht es eine starke Persönlichkeit, die den Mut hat zu kämpfen, und die die Kraft hat zu bestehen.

 

Viktor Weyers

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FORUM Kalkar nominiert Dr. Britta Schulz als Bürgermeisterkandidatin

Pressemitteilung

Auf der Mitgliederversammlung des FORUMs Kalkar am Mittwoch, den 10.12.14 im Hotel Siekmann, ist Dr. Britta Schulz mit 95,75 % der abgegebenen Stimmen zur Kandidatin für das Bürgermeisteramt in Kalkar nominiert worden.

Seit der Gründung des FORUMs Kalkar im Februar 2014 unter dem Vorsitz von Dr. Britta Schulz und der Kommunalwahl im Mai, bei der das FORUM Kalkar zur stärksten Fraktion im Rat gewählt wurde, stand diese Personalie zur Diskussion. Im Vereinsvorstand wurde beraten, ob ein externer oder interner Kandidat benannt werden sollte. Dieses Gremium hat sich einstimmig dafür entschieden, die Mitglieder der Wählergemeinschaft zu befragen. Auf der Mitgliederversammlung fiel nun die Entscheidung zugunsten eines FORUM-internen Kandidaten, woraufhin Dr. Britta Schulz als Kandidatin vorgeschlagen und gewählt wurde. Dr. Britta Schulz nahm die Wahl mit großer Freude an. Sie warb um die Unterstützung aller Mitglieder im sicher bald beginnenden Wahlkampf und äußerte gleichwohl Respekt vor der Aufgabe.

FORUM Kalkar gratuliert Dr. Britta Schulz zur Wahl der Bürgermeisterkandidatin
FORUM Kalkar gratuliert Dr. Britta Schulz zur Wahl als Kandidatin für das Bürgermeisteramt

Ihr und den Mitgliedern des FORUMs Kalkar erscheint es nur auf diesem Wege möglich zu sein, die Wende in der Kalkarer Politik nachhaltig zu vollziehen. Die vergangenen Ratssitzungen haben deutlich die unterschiedlichen Auffassungen des amtierenden Bürgermeisters und seiner Stellvertreterin gezeigt. Die Arbeit als BürgermeisterIn erfordert vor allem hohe Sozialkompetenz und Fingerspitzengefühl bei der Führung und der Motivation der fachlich hochqualifizierten Verwaltungsangestellten, sowie den respektvollen und einfühlsamen Umgang mit den Bürgern der Stadt. Über diese Schlüsselqualifikationen verfügt Frau Dr. Britta Schulz zweifelsfrei, so dass diese ihr beim zügigen Erwerb der ihr bisher noch fehlenden Erfahrung in der Verwaltungsarbeit schnell die Wege ebnen werden. Es gilt, den Bürgern wieder Vertrauen in Verwaltung und Politik zu vermitteln. Dafür wird sich Britta Schulz zum Wohle der Bürger und der Stadt Kalkar mit ganzer Kraft einsetzen.

Lutz Kühnen

FORUM Kalkar

 

 

 

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