Redakteur

Bericht aus dem Schul-, Jugend- und Sportausschuss

Am Mittwoch, den 26. November, tagte erstmalig nach der vergangenen Kommunalwahl der Schul-, Jugend- und Sportausschuss im großen Ratssaal des historischen Rathauses. Premiere für die Vorsitzende des FORUMs KALKAR, Dr. Britta Schulz, in der Funktion der Ausschussvorsitzenden.

Nach dem vorgeschrieben Prozedere über die Feststellung der fristgerechten Einladung und Bestellung von Schriftführern wurden zahlreiche sachkundige Bürger von Britta verpflichtet. Die Agenda war themenreich bestückt.

Das Schoko Ticket ersetzt seit  2012 die bis dahin gültige Schülerjahreskarte. Die alte Schülerjahreskarte berechtigte nur zu Fahrten zur Schule und zurück, das Schokoticket kann zusätzlich als Freizeitkarte genutzt werden .Der Eigenanteil der Eltern beträgt 12 € / Monat, die Grundschüler sind von diesem Eigenanteil befreit worden, weil sie das enthaltenen Freizeitangebot nicht in entsprechender Weise  nutzen können ( Kosten für den Schulträger 8830€). Grundsätzlich ist nach Angaben der Verwaltung und auch der anwesenden Vertreter der NIAG das Schokoticket mittlerweile akzeptiert und auch das enthaltene Freizeitangebot wird gut angenommen, selbstverständlich in erster Linie von älteren Schülern. Das ÖPNV Angebot wurde verbessert. Eine Kostenübernahme für die Schüler der Klassen 5 und 6 würde im laufenden Schuljahr eine Mehrbelastung von ca. 47000€ bedeuten, die für den Schulträger nicht tragbar sind. Der Schulausschuss beschloss einstimmig, den Vertrag mit der NIAG unbefristet weiterzuführen. Anspruchsberechtigte Grundschüler bleiben von der Zahlung des Eigenanteils befreit. Diese Beschlussempfehlung geht nun in Haupt-und Finanzausschuss.

Eine Kündigung des Schokotickets vor Schuljahresende ist möglich.

Das KOT-Heim (kleines Heim der offenen Tür)befindet sich in den Kellerräumen der städt. Realschule. Die Jugendarbeit wird von einem Mitarbeiter der Stadt und den Mitarbeitern der evangelischen Kirchengemeinde geleistet. Die Räume des KOT-Heimes werden als nicht optimal angesehen. Es ist in Zusammenarbeit mit der ev. Kirchengemeinde und Kreisjugendamt der Vorschlag entstanden, die beiden Jugendhäuser zusammenzulegen. Die pädagogischen  Konzepte können optimiert, das Personal besser eingesetzt und  die Kosten gesenkt werden. Die Angebote für die Altersgruppe des KOT-Heimes dürfen durch eine mögliche Zusammenlegung inhaltlich nicht reduziert werden. Die Beschlussvorlage ist diesen Passus auf Wunsch von Britta ergänzt worden. Der Schulausschuss hat die Verwaltung einstimmig beauftragt, in Zusammenarbeit mit der ev. Kirchengemeinde und dem Kreisjugendamt eine Zusammenlegung der beiden Jugendeinrichtungen zu prüfen. Dabei ist zu gewährleisten, dass das inhaltliche Angebot für die betroffenen Jugendlichen erhalten bleibt. Es ist noch keine Zusammenlegung beschlossen, lediglich die Machbarkeit soll geprüft werden.

Die Folgenutzung der Hauptschule wurde ebenfalls intensiv diskutiert. Die Räumlichkeiten müssen weiter im Schulbetrieb genutzt werden, da eine Schließung oder anderweitige Nutzung mit großer Wahrscheinlichkeit die Rückforderung öffentlicher Mittel zur Folge hätte. Angedacht ist der Umzug der Grundschule in die Gebäude des Schulzentrums. Es ist aber bei diesen Planungen keine Eile geboten. Wichtig ist es, eine tragfähige Lösung für die Zukunft  zu finden, die den Bedürfnissen der Kinder und zukünftigen Entwicklungen gerecht wird. So muss z. B. eine absolute Trennung von Grundschulkindern und Kindern der weiterführenden Schulen, sowohl im Gebäude, als auch auf den Schulhöfen gewährleistet sein. Die Schulleitungen sind aufgefordert, ihre  Bedürfnisse anzugeben und entsprechende Pläne zu entwickeln. Auch über die Errichtung einer Mensa ist in dem Zusammenhang nachzudenken.

Die Grundschulturnhalle ist sanierungsbedürftig. Die  Gebäudeschäden sind groß, die Duschen funktionieren nicht mehr und das Trinkwasser ist aus hygienischen Gründen abgestellt worden. Lediglich die Toiletten funktionieren noch.  Eine Sanierung ist lt. Verwaltung in einer Größenordnung von 700000 € angesiedelt und deshalb wohl nicht zu realisieren. Der Sportunterricht der Grundschule wird in der modernisierten Dreifachturnhalle stattfinden, was nach Aussage der Schulleitungen  möglich ist. Sollten die sanitären Anlagen den Bedürfnissen der Grundschulkinder nicht entsprechen, wird nachgebessert. Den Vereinen, die die Grundschulturnhalle nutzen, wird eine entsprechende Ausweichmöglichkeit geboten. Ein Rückbau wird aber erst vorgenommen, wenn die Hauptschule ausgelaufen ist. Diese Kosten sind im Haushalt eingestellt.

Das FORUM KALKAR hatte in der letzten Ratssitzung den Antrag zur Einführung einer Ehrenamtskarte in Kalkar gestellt, Die Ehrenamtskarte ist eine Initiative des Landes NRW zur Würdigung des Ehrenamtes. Dieser Antrag ist zur Beratung an den  Schulausschuss verwiesen worden. Hier wurden die gleichen Bedenken geäußert wie im Rat: erhöhter Verwaltungsaufwand, schwierige Werbung von Rabattgebern, die sehr hohe geforderte Stundenzahl ehrenamtlicher Tätigkeit logo_ehrensache_170_108(250/Jahr) und die geringe Nachfrage in den Gemeinden, die die Karte eingeführt haben, unattraktive Rabatte usw..

Die Vorsitzende wies daraufhin, dass es darum gehe, das Ehrenamt zu würdigen und dem ehrenamtlichen Engagement als kostbare Ressource der Gesellschaft Anerkennung zu verleihen. Dies wird in Zukunft nötiger sein denn je. Ob dies durch die Ehrenamtskarte geschehe oder durch andere Alternativen sei letztlich unwichtig. Dem FORUM gehe es darum, eine Würdigung des Ehrenamtes zu etablieren. Einer Erarbeitung einer möglichen alternativen Lösung konnten die Ausschussmitglieder zustimmen. Es wurde beschlossen, über die Ehrenamtskarte hinaus, Alternativen in den Fraktionen zu beraten. Die Würdigung des Ehrenamtes kommt in der nächsten Ausschusssitzung wieder auf die Tagesordnung.

Weitere wichtige Informationen:

Anmeldezahlen der Grundschulen :

Josef-Lörks-Grundschule: 77

Heinrich-Eger-Grundschule: 20

St.Luthard-Grundschule: 44

An der Rheinschule Rees( Hauptschule) sind in den vergangenen 2 Jahren keine Kinder aus Kalkar angemeldet worden. Die Kinder sind, sofern sie nicht in den umliegenden Gesamt-und Sekundarschulen angemeldet worden sind, auf der Realschule in Kalkar. Zum Schuljahr 2015/2016 sollen die jetzigen Klassen 7 bis 9 der St. Nikolaus-Hauptschule nach Rees wechseln.

 

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

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Errichtung von Windenergieanlagen im Stadtgebiet von Kalkar

Am Donnerstag, den 4. Dezember 2014, 18:00 Uhr findet die nächste Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses im Rathaus statt.

Drei von vier Tagesordnungspunkten behandeln den Ausbau der Windenergie im Stadtgebiet von Kalkar.

1.     Vorstellung der 57. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Kalkar – Planungsrechtliche Steuerung von Windenergieanlagen (DS-Nr. 10/60).

2.     Antrag zur Errichtung und zum Betrieb einer Windkraftanlage gem. §4 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) vom 22. Oktober 2014 für den Standort Flurstück 22, Flur 3, Gemarkung Neulouisendorf (DS-Nr. 10/61).

3.     Antrag zur Errichtung und zum Betrieb einer Windkraftanlage gem. §4 Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) vom 22. Oktober 2014 für den Standort Flurstück 92 und 160, Flur 3, Gemarkung Neulouisendorf (DS-Nr. 10/62).

Die in 2014 vom Planungsbüro WoltersPartner überarbeitete 57. Änderung des Flächennutzungsplanes weist nun Konzentrationszonen für Windenergieanlagen in Neulouisendorf (ehemals Suchraum VI), zwischen Kalkar und Hönnepel (Suchraum III, nördlich und südlich der Rheinstraße), zwischen Niedermörmter und dem Werk von Pfeiffer & Langen (Suchraum X), sowie östlich von Appeldorn (Suchraum VIII), in der Nähe der Ende 2013 neu errichteten Windenergieanlage.

Die beiden neu beantragten Standorte in Neulouisendorf liegen zwischen Berg- und Hochstraße, jeweils rechts und links der Neulouisendorfer-Straße.

Die Drucksachen werden voraussichtlich in den nächsten Tagen auf der Website der Stadt Kalkar (www.kalkar.de) zum Herunterladen zur Verfügung stehen.

Die ehemals bestehende Abstandsregelung in NRW (1500 m von der nächstgelegenen Wohnbebauung) wurde im Rahmen des Windenergieerlasses der Landesregierung NRW vom 11.07.2011 gestrichen und durch eine Prüfung nach BImSchG ersetzt, die deutlich geringere Abstände zur nächstgelegenen Wohnbebauung erlaubt, z.B. ca. 450 m für eine 150 m hohe Windenergieanlage.

Alle Kalkarer Bürger, insbesondere die Bürger, die von der Errichtung der Windenergieanlagen betroffen sind, können sich in der Sitzung des Bauausschusses informieren und in der folgenden Ratssitzung am 18. Dezember Fragen dazu stellen.

Dr. Ewald Mörsen

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Einige Erläuterungen zum Thema „Sanierung der Brücke auf dem Wanderweg Kalkar – Wissel“

Die Brücken der Stadt Kalkar sind vor ca. zehn Jahren einer umfangreichen Überprüfung unterzogen worden. Es wurde daraufhin ein Gesamtkonzept zu den erhaltenden bzw. Neubaumaßnahmen erstellt. Seither sind circa 2 bis 3 Brücken jährlich instand gesetzt worden. Die dafür benötigten Gelder wurden jeweils in den Haushaltsplanungen berücksichtigt. Da ein Gesamtkonzept beschlossen worden war, wurden keine weiteren Beratungen in dem Bau-, Planungs-, Verkehrs und Umweltausschuss anberaumt.

In dem vom „alten Rat“ verabschiedeten Doppelhaushalt für die Jahre 2014 / 2015  wurden die Kosten für die Sanierung der Brücke über den Kanesgraben auf dem Wanderweg zwischen Kalkar und Wissel mit € 195.000 berücksichtigt. Für die Maßnahme wurde zuvor ein Konzept unter Einbeziehung des Deichverbandes, des Kreises Kleve, eines Ingenieurbüros und der Stadt Kalkar erarbeitet. Auf dieser Grundlage erfolgte die Ausschreibung und Vergabe. Diese Maßnahme ist diejenige mit dem bislang größten finanziellen Aufwand. Eine Beratung fand wegen des Jahre zuvor beschlossenen Gesamtkonzepts nicht mehr statt. Das sind die Fakten.

Die kontroverse Diskussion, insbesondere in den sozialen Medien, zeigt im Nachhinein auf, dass eine Beratung über das Projekt in dem zuständigen Ausschuss sinnvoll gewesen wäre. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Ausgang der Beratung zwangläufig hätte abweichend sein müssen.

 

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

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Kalkars Kommunalpolitiker bei Karbonika in Kehrum

Zu Besuch beim Kehrumer Unternehmen Karbonika waren Mitglieder des Rates der Stadt Kalkar und der dort vertretenen Parteien und Wählervereinigungen. Von der Geschäftsleitung wurde ihnen der dort stehende Prototyp einer innovativen Anlage zur Verwertung von Biomasse vorgestellt.
„Das ist ja fast wie im Märchen, wo Stroh zu Gold gesponnen wird“, zeigte sich ein Teilnehmer offensichtlich von der eingesetzten Technik und der Leistungsfähigkeit des heimischen Betriebs überrascht. „Das Verfahren, das wir hier umsetzen ist nicht neu, aber von uns wiederentdeckt und perfektioniert worden“, gestand Alfons Kuhles, Landwirt, Mitentwickler und einer der Firmeninhaber. Karbonika wandelt mit einer Hydrothermalen Carbonisierungsanlage (HTC-Technik) Biomasse mittels Druck und Temperatur in Kohle um. „Wir machen in unserem Reaktor in einigen Stunden eigentlich nur das, wofür die Natur Millionen Jahre benötigt“, lautet die Erklärung für die Vorgänge in der HTC-Anlage.

Foto 1: Aus Biomasse läßt sich Kohle herstellen. Dies erfuhren bei einer Besichtigung der Firma Karbonika in Kalkar-Kehrum die teilnehmenden Mitglieder des Stadtrates und der dort vertretenen politischen Vereinigungen. Mit dabei (von links): Hermann Untervoßbeck, Walter Schwaya, Dr. Britta Schulz und Günter Pageler. – Foto: KOPAK
Foto 1: Aus Biomasse läßt sich Kohle herstellen. Dies erfuhren bei einer Besichtigung der Firma Karbonika in Kalkar-Kehrum die teilnehmenden Mitglieder des Stadtrates und der dort vertretenen politischen Vereinigungen. Mit dabei (von links): Hermann Untervoßbeck, Walter Schwaya, Dr. Britta Schulz und Günter Pageler. – Foto: KOPAK

Grundsätzlich sei es mit der in Kehrum gebauten Anlage möglich, aus jedem organischen Abfall Torf, Braunkohle oder Steinkohle herzustellen. Derzeit mache man Untersuchungen und Probeläufe mit unterschiedlichen Materialien. Eine Besonderheit der Kehrumer Anlage ist zum Beispiel, dass kein Produktionsabfall entstehe. Selbst das beim Umwandlungsprozess übrigbleibende und noch mit Salzen und eventuell auch Schwermetallen belastete Wasser wird auf einem natürlichen, umweltfreundlichen Weg gereinigt. Dafür sorgt eine besondere Art von Wasserpflanzen, die im benachbarten Gewächshaus bestens gedeihen. Neben der Verarbeitung von Bioabfall wird eine weitere Einsatzmöglichkeit der Technik in der Verwertung von Klärschlamm gesehen. Insbesondere dann, wenn dieser ab dem nächsten Jahr nicht mehr auf die Felder aufgebracht werden darf. Lothar Hofer, der maßgeblich an der Entwicklung der Anlage gearbeitet hat: „Selbst das Problem der Kläranlagen, dass Medikamente und Hormone nicht abgebaut und daher im Klärschlamm wiederzufinden sind, lässt sich mit unserem System lösen.“ Wie das Verfahren selbst, so erfuhren die interessierten Besucher, sei auch die weitere Nutzung der entstandenen Kohle rechnerisch CO2-neutral und trage somit zur Erreichung ambitionierter Umweltziele bei.

Hermann Untervoßbeck, Ratsherr aus Kehrum und Vorstandsmitglied der Wählervereinigung Forum Kalkar, der den Kontakt zwischen dem Unternehmen und den Kalkarer Kommunalpolitikern hergestellt hatte, fasste die Eindrücke der Besucher zusammen: „Vielleicht lässt sich die innovative Technologie aus unserem Stadtgebiet für uns und unsere Mitbürger kostensparend, ressourcenschonend und die heimische Wirtschaft fördernd einsetzen.“ Nach der Besichtigung der voll funktionsfähigen Demonstrationsanlage fand noch ein reger Informations- und Meinungsaustausch statt. Bei der Frage nach der Zukunft des Unternehmens erfuhren die Besucher, dass es nach den Vorstellungen der Anlage auf Messen, Veranstaltungen und in verschiedenen Medien Anfragen aus der ganzen Welt gibt. – Anders als das Gold spinnende Rumpelstilzchen im Märchen freut sich das Kehrumer Unternehmen also, dass sein Name derzeit weltweit bekannt wird.

Foto 2: Ratsmitglieder und Vertreter der politischen Vereinigungen aus Kalkar besichtigten die neue Umwelttechnik der Firma Karbonika im Ortsteil Kehrum (im Bild von links: Hermann Untervoßbeck, Dr. Britta Schulz, Walter Schwaya und Günter Pageler). In der Demonstrationsanlage wird aus Bioabfall Kohle hergestellt und so dem Energiekreislauf wieder zugefügt. – Foto: KOPAK
Foto 2: Ratsmitglieder und Vertreter der politischen Vereinigungen aus Kalkar besichtigten die neue Umwelttechnik der Firma Karbonika im Ortsteil Kehrum (im Bild von links: Hermann Untervoßbeck, Dr. Britta Schulz, Walter Schwaya und Günter Pageler). In der Demonstrationsanlage wird aus Bioabfall Kohle hergestellt und so dem Energiekreislauf wieder zugefügt. – Foto: KOPAK
Foto 3: Das beim Produktionsprozess anfallende Abwasser wird biologisch durch Pflanzen gereinigt. Die neue Umwelttechnik der Firma Karbonika besichtigten Mitglieder des Kalkarer Rates (im Bild von links: Günter Pageler, Walter Schwaya, Hermann Untervoßbeck und Dr. Britta Schulz). Im Kehrumer Prototyp wird aus Biomasse Kohle hergestellt. – Foto: KOPAK
Foto 3: Das beim Produktionsprozess anfallende Abwasser wird biologisch durch Pflanzen gereinigt. Die neue Umwelttechnik der Firma Karbonika besichtigten Mitglieder des Kalkarer Rates (im Bild von links: Günter Pageler, Walter Schwaya, Hermann Untervoßbeck und Dr. Britta Schulz). Im Kehrumer Prototyp wird aus Biomasse Kohle hergestellt. – Foto: KOPAK

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FORUM vor Ort…

Am Montag, den 17. November, machte FORUM vor Ort „Station“ in der alten Schule im Ortsteil Emmericher Eyland. Hubert Hell begrüßte die zahlreich erschienen Bürger und Dirk Altenburg ließ die vergangenen Monate seit der Gründung des FORUMs am 03.Februar, über die erfolgreiche Wahl am 25. Mai, die arbeitsreiche Sommerpause, bis zur Veranstaltung mit dem Stadtsoziologen Hans Hoorn Revue passieren.
Es folgte ein lebhafter Informationsaustausch mit den Erwartungen an die Politik, Anregungen und nicht zuletzt den Wünschen der Bürger vom Emmericher Eyland. Die Bürger sehen ihre Anliegen in den Ortsteilen außerhalb Kalkars nicht ausreichend berücksichtigt. Die Verwaltung kümmert sich primär um den Stadtkern und dort auch oft mit nicht nachvollziehbaren Maßnahmen. Die Poller und die unzureichend Barrierefreiheit auf dem Marktplatz sind ein Dauerthema. So wären Querungen, welche in das Kieselpflaster gefräst und geschliffen werden eine wünschenswerte Alternative zu aufwendigen Neuanlagen. Ebenso bergen die Poller ein ständiges Beschädigungspotential für die Stoßfänger der Autos. Die Autofahrer nutzen die Altkalkarer Straße und die Hanselaer Straße überwiegend zum Durchgangsverkehr. Eine entsprechende Beschränkung oder Änderung in der Verkehrsführung könnte schnell Abhilfe schaffen.
Der Bauhof kann die anfallenden Arbeiten mit den vorhandenen Ressourcen nicht mehr bewältigen. Die Wirtschaftswege sind zum Teil in einem desolaten Zustand. „Das kann die Verwaltung nicht mehr schaffen.“ Die Instandhaltung ist jahrelang sträflich vernachlässigt worden. So wäre es denkbar, einen Teil der Wirtschaftswege ohne Asphaltdecke kostengünstig herzustellen. Möglicherweise auch in Eigenregie durch die Landwirte, die Verwaltung könnte die benötigten Baumaterialien zur Verfügung stellen. Tiefe Löcher in den Kurvenbereichen bergen ein großes Gefahrenpotential. Die Bürger erkennen die Notwendigkeit ihrer Beteiligung an dem Erhalt der Infrastruktur. Es muss miteinander gesprochen werden. Die Verwaltung sollte aktiv auf die Landwirte und Pächter zugehen. Es hilft nicht ein Verkehrszeichen mit einer Tonnagebeschränkung vor einer maroden Brücke aufzustellen, wenn die herkömmlichen landwirtschaftlichen Fahrzeuge das Gewicht leicht überschreiten. Hier muss umgedacht werden. Es stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien die Straßen- und Wegekommission ihre Empfehlungen zur Sanierung abgibt.

Im Emmericher Eyland ist seit Jahren der Baumschnitt vernachlässigt worden. Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge übernehmen aufgrund ihrer Dimension die Arbeit. „Es sieht manchmal aus, als ob ein Tornado in der Straße gewütet hat, soviel Geäst und Blätter liegen auf der Straße.“ Auf der Kalflackstraße in Höhe der Baggerei ist durch die Manöver der Milchfahrzeuge ein tiefes Loch entstanden. „Wer das nicht kennt, der könnte ein großes Problem haben.“ Das Ehrenmal wird nur unzureichend gepflegt, der Plattenbelag ist nicht mehr verkehrssicher und das Tor ist nicht funktionstüchtig, obwohl im Jahr 2011 eine sachbezogene Spende an die Stadt geleistet wurde. „Der Bürgermeister hat sich groß in der Zeitung vor dem Ehrenmal präsentiert.“ Da ist der Ärger vorprogrammiert. Die Bürger kümmern sich jedoch bereits größtenteils um die Pflege, aber es geht um das Prinzip. Die Kreuzung am Ehrenmal birgt ein hohes Unfallrisiko. „Wenn man etwas erleben will, braucht man nur diese Kreuzung im Auge zu behalten!“ Ein STOP Schild wäre hier angebracht. Zwei Unfälle in der kürzeren Vergangenheit belegen die Forderung.

Weiterhin sind die Bürger über die vergangenen Aktionen des Aeroclubs Wissel mit Bezug auf die Errichtung eines Segelflugplatzes in Bylerward verärgert und auch verunsichert. „Was wird aus der Segelfliegerhalle in Wissel? Wem gehört diese und kann von dem Club Regress gefordert worden? Was ist mit dem Dünengarten?“ Verschwendete Gelder bleiben nachhaltig in Erinnerung, ebenso wie vermeintliche Vereinbarungen hinter dem Rücken der Bürger.
Im Zuge der Straßensanierungsmaßnahme Prostewardsweg in Wissel wurde der Wunsch nach einer Straßenbeleuchtung geäußert. Für Fußgänger und Radfahrer birgt die Straße in den Abend- und Nachtstunden ein erhebliches Gefahrenpotential, zumal der Sportplatz in unmittelbarer Nähe liegt.

Die angespannte Haushaltslage ist unbestritten. Aber weiter so, ist keine Lösung. So könne der Kämmerer eine verständliche Version des Haushaltplans, wie es die Stad Xanten bereits anbietet, herausgeben. „Wir möchten den Haushalt verstehen.“ Die Haushaltssicherung wird ebenso kritisch beäugt. „Warum fragt man nicht in Kranenburg nach, wie man die Finanzen in den Griff bekommt?“ Die Vereine in den Ortsteilen funktionieren. In Wissel ist der Sportplatz gepflegt, in Grieth und Kalkar nicht. Der Bürger ist bereit zu helfen, aber er will von der Verwaltung angesprochen und umworben werden.

Generell wünscht man sich einen direkten Ansprechpartner für Bürgeranliegen in der Verwaltung, der sich auch in den Ortsteilen auskennt. Ein Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen könnte abwechselnd in den Ortsteilen tagen. Das wäre ein großer Schritt in Richtung Bürgernähe.

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

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Pressemitteilung

Alles in Ordnung in Kalkar! Aus Sicht der CDU  und des Bürgermeisters sind viele Gegebenheiten in Kalkar hinzunehmen und ohne Alternative. Keine Anstrengungen, keine Ideen, aber unverhohlene Häme des Fraktionsvorsitzenden der CDU, Klaus-Dieter Leusch, über Aktionen, welche die Bürger zu mehr Engagement für ihre Stadt anregen sollen; dies ist die Antwort auf den unverbrauchten Gestaltungsdrang des FORUMs Kalkar.

Gerade in Zeiten leerer Kassen gilt es, mit den geringen zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln um die freiwillige Mitarbeit der Bürger zu werben. Die Verwendung von Aufklebern als Werbemaßnahme hört sich vielleicht naiv an, ist aber ein probates Mittel, um auf ein Anliegen aufmerksam zu machen. „Gemeinsam für Kalkar“ könnte es lauten. Es muss der berühmte „Ruck“ durch die Stadt gehen. Effizienzsteigerung in allen Verwaltungsbereichen, motivierende Mitarbeiterführung, Verantwortung übertragen, Freiräume schaffen und viele weitere fördernde Maßnahmen bergen ein ungeahntes Potential.

Der Bauhof ist die Achillesferse für das Erscheinungsbild einer jeden Stadt. Ungepflegte Beete, Ecken, Plätze, Straßen usw. sind die folgenschwere Konsequenz einer personellen Unterversorgung. Die Auswirkungen sind nicht nur katastrophal für den Bereich Kultur und Tourismus. Wer möchte in einer Stadt mit einem negativen Image wohnen oder ein Unternehmen ansiedeln? „Weiter wie bisher“ kann nicht die Devise sein. Und dafür setzt sich das FORUM Kalkar ein – gerne auch mit unkonventionellen Mitteln!

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

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Ausschuss für Kultur und Tourismus

Liebe FORUMER, liebe Mitbürger,
Der Ausschuss für Kultur und Tourismus tagte am 05.11.2014 erstmalig unter der Leitung von Hubert Hell (FORUM). Hubert eröffnete die Sitzung und verpflichtete als erste Amtshandlung die an der Sitzung teilnehmenden sachkundigen Bürger Claudia Michels-Köster (SPD), Steffen Bettray und Frank Vermaasen (FORUM). Im Anschluss berichtete er von seiner „Dienstreise“ nach Wolin (siehe Archiv / 15. August). Harald Münzner, Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit, Kultur und Tourismus veranschaulichte daraufhin die Reise mit entsprechendem Bildmaterial. Generell sind diese Städtepartnerschaften, die in der Folge auch die Schulen und Vereine mit einbeziehen, außerordentlich wichtig für die Völkerverständigung. Partnerschaften unter Schulen mit einem Schüleraustausch ermöglichen unmittelbar die Teilhabe der Bürger, da die Unterbringung in einem privaten Umfeld während des Aufenthaltes angestrebt wird.

Zu dem Tagesordnungspunkt – Erneuerung von Hinweistafeln an Gebäuden und Denkmälern – stellte Harald Münzer Entwürfe vor. Nachfolgend wurde die Anschaffung von 10 Tafeln einstimmig beschlossen. Insgesamt sollen 40 Stück im Stadtgebiet erneuert werden.

Im Tagesordnungspunkt – Fragen nach §17 der Geschäftsordnung – fragte Günter Pageler (FBK) nach den Gründen für die deutlich geringere Beteiligung auf dem letzten Händler- und Trödelmarkt mit Bücher- und Kinderflohmarkt am Sonntag, den 12. Oktober. Anita Kipper (SPD) verwies auf die deutliche Erhöhung der Standgebühren. Der Werbering Kalkar Aktiv hat die Vermarktung dieses Events an einen Veranstalter vergeben.

Im nichtöffentlichen Teil wurde in Bezug auf das Projekt „Erinnerungskultur“ – Denkmal zur Erinnerung an die Kalkarer Bürgerinnen und Bürger der jüdischen Gemeinde – über die Festlegung des Ausschreibungstextes zum Künstlerwettbewerb beraten.

Der Ausschussvorsitzende beendete die Sitzung um ca.19:30.

Dirk Altenburg
2. stellv. Fraktionsvorsitzender

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