Ratsantrag: Prüfung der Möglichkeiten des Verkaufs der Wisseler Dünen

Die Fraktion des FORUM Kalkar möchte mit diesem Antrag die Möglichkeiten des Verkaufs der Wisseler Dünen prüfen lassen.

Unserer Auffassung nach würde bei einem potentiellen Verkauf der Wisseler Dünen an eine entsprechend ausgerichtete Stiftung oder auch eine Naturschutzorganisation ausdrücklich kein „städtisches Tafelsilber“ für eine einmalige Einnahme geopfert. Vielmehr würde das derzeit Geld kostende / Aufwand verursachende „Tafelsilber“ gegen liquide Mittel umgewandelt, die sinnvoll in den Haushalt eingebracht werden könnten.
Gleichzeitig würden dadurch Investitionen, die die Stadt derzeit aufgrund der Haushaltslage nicht tätigen kann, durch den Käufer ermöglicht. Diese Investitionen, z.B. in Form von neuen Wegen, ihrerseits würden einen zeitnahen Mehrwert für unsere Mitbürger generieren und zudem einen Anschub für weitere Investitionen im Zusammenhang mit dem touristischen Nachnutzungskonzept der Wisseler Seen darstellen.

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Ratssitzung 26. Februar 2015

Nach der letzten turbulenten Ratssitzung im Dezember ist in den großen Ratssaal im Rathaus in Kalkar wieder Ruhe eingekehrt. In der 1. Ratssitzung 2015 am Donnerstag, den 26. Februar, erwartete die Fraktion des FORUM Kalkar mit Spannung das Abstimmungsergebnis zum Tagesordnungspunkt 5 über ihren Antrag zur Einrichtung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen. Mit einer Enthaltung aus den Reihen der CDU und keiner Gegenstimme ist die Einrichtung dieses für den Bürger bestimmten Ausschusses beschlossen worden. Das ist ein äußerst erfreuliches Ergebnis und basiert auf der monatelangen parteiübergreifenden Zusammenarbeit der Fraktionsvorsitzenden auf Initiative des FORUM Kalkar. In der nächsten Ratssitzung am 28. April werden nun die Mitglieder des Ausschusses und der / die Ausschussvorsitzende benannt. Wir freuen uns auf den Tag, an dem der Ausschuss seine Arbeit aufnimmt und hoffen auf eine rege Beteiligung aus der Bürgerschaft.

Nun aber der Reihe nach. Unter dem Tagesordnungspunkt 1 „Einwohnerfragen“ beanstandete eine Bürgerin, als Sprecherin einer Nachbarschaft, den Straßenzustand der Hanselaer Straße nach den Kanalbauarbeiten vor wenigen Jahren. Sie hatte bereits vor eineinhalb Jahren schriftlich auf die Mängel hingewiesen und keine Antwort von der Verwaltung erhalten. Mittlerweile zeigen sich Schäden an den Häusern genau in den Bereichen, in denen auch die Schäden an der Straße sichtbar sind. Da liegt die Vermutung nahe, so die Bürgerin, dass diese Schäden durch die beschädigte Straße verursacht würden. Stadtoberbaurat Sundermann verwies auf ein seit eineinhalb Jahren laufendes Verfahren, er sieht aber keinen Zusammenhang zwischen dem Zustand der Straße und den Gebäudeschäden. Er sagt zu, dass ein Sachverständiger beauftragt wird, um die Schäden an den Gebäuden zu begutachten.

Die Tagesordnungspunkte 2 „Verordnung über das Offenhalten von Verkaufsstellen aus besonderem Anlass“, 3 „Wahl der Beisitzer des Wahlausschusses für die Bürgermeisterwahl“ und 4 „Besetzung des Schul-, Jugend- und Sportausschusses“ waren schnell beschlossen. Die Vorsitzende dieses Ausschusses, Dr. Britta Schulz, wies in dem Zusammenhang die SPD Fraktion darauf hin, dass dort ein weiteres Ratsmitglied nachnominiert werden müsste, um die Beschlussfähigkeit des Ausschusses auch bei „Personalengpässen“ zu gewährleisten. Ratsherr Jochem Reinkens stellte sich zur Verfügung.

Die Tagesordnungspunkte 6 „Anlegen von Aschestreufeldern auf Friedhöfen“ und 7 „Anbringen von Gedenkschildern an Aschestreufeldern“, beides Anträge vom FORUM, wurden bereits zu Beginn der Ratssitzung von der Tagesordnung genommen, da die Verwaltung noch mit den Kirchenvertretern in Kontakt treten muss.

Der nun neue Tagesordnungspunkt 6 „Erhaltung und Steigerung der körperlichen Fitness der Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr“, die CDU stellte einen Antrag auf Prüfung einer kostenlosen Nutzung von Schwimmbädern, wurde ebenfalls beschlossen. Die Mitglieder der Feuerwehr erhalten nun einen ermäßigten Eintrittspreis (1,50 €) in den Bädern in Rees, Bedburg Hau und auch im Naturfreibad in Wissel. Der ermäßigte Eintritt soll jedoch nach Aussage von Herrn Fonck nicht, wie im Antrag vorgesehen, aus dem Haushaltsetat der Feuerwehr bezahlt werden. Die Verwaltung erwartet insgesamt keine hohen Kosten.

Der Tagesordnungspunkt 7 „Änderung der Geschäftsordnung für den Rat und die Ausschüsse des Rates der Stadt Kalkar“, ein Antrag der FBK, wurde ebenfalls beschlossen. Bislang waren Einwohnerfragen nur in der Ratssitzung zulässig. Nun können die Bürger auch in den Ausschüssen Fragen zu den Tagesordnungspunkten stellen, die Neuerung tritt sofort in Kraft.

Die Tagesordnungspunkt 8 bis 13, die bereits im Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss beraten worden waren, wurden ebenfalls beschlossen.

Lebhafter wurde die Ratssitzung beim Tagesordnungspunkt 14 „Abbruch der Turn- und Gymnastikhalle der Grundschule Kalkar“. Auf der Sitzung des Bau-, Planungs-,Verkehrs- und Umweltausschusses war dieser Punkt auf Antrag des FORUM Kalkar mit den Stimmen der FBK und der Grünen von der Tagesordnung genommen worden, da die Verwaltung bis dahin nicht mit allen derzeitigen Nutzern der Halle in Kontakt getreten war. Die Verwaltung ist seitdem ihrer Verantwortung nachgekommen und hat entsprechende Gespräche geführt. Nach einer Sitzungsunterbrechung auf Antrag des Fraktionsvorsitzenden des FORUM Kalkar, Lutz Kühnen, und Rücksprache mit der FBK wurde der Beschlusstext dahingehend geändert, dass der Abbruch erst dann erfolgen darf, wenn zuvor für alle bisherigen Nutzer ein Platz in anderen Hallen gefunden ist. Mit diesem Zusatz wurde der Abriss anschließend einstimmig beschlossen.

In den Fragen gemäß § 17 der Geschäftsordnung fragte Dirk Altenburg (FORUM Kalkar) nach den Umständen der äußerst kurzfristigen Information über die Bürgerbeteiligung zum EU – Förderprojekt LEADER ( http://www.kleve.de/de/aktuelles/buergerversammlung-zum-projekt-leader/ ). Die Verwaltung verwies auf die unverhoffte Absage der Städte Emmerich und Goch. Kleve, Kalkar und Bedburg Hau hatten sich dann kurzfristig Ende Dezember entschlossen, das Projekt zu dritt zu schultern. Altenburg fragte nach der Veröffentlichung der Ideen, die von Bürgern zu dem Projekt eingebracht worden sind. Die Verwaltung nimmt die Anregung auf.

Lutz Kühnen fragte nach, was nach der Baumfällung in der Monrestraße aus dem Baumstumpf wird. Die Verwaltung bestätigte, dass dieser Baum in der beginnenden Pflanzperiode gepflanzt werden wird. Außerdem fragte er, wann mit der Reparatur der seit mehreren Monaten auf der rechten Seite (stadtauswärts) der Gocher Straße durch Warnbarken gekennzeichneten Rad- und Fußwegschäden zu rechnen ist. Herr Sundermann bestätigte, dass diese Arbeiten inzwischen beauftragt seien.

Dirk Altenburg fragte nach der Höhe der Gewerbesteuereinnahmen aus dem Betrieb der Windenergieanlagen im Stadtgebiet von Kalkar. Gemäß Bürgermeister Fonck werden Steuerzahlungen in der Regel etwa zehn Jahre nach der Errichtung fällig. Zu der Höhe kann keine Auskunft erteilt werden.

Lutz Kühnen regte die Einrichtung von Sammel-E-Mail-Adressen für die Ausschüsse und Gremien der Stadt Kalkar an, der Informationsfluss könnte mit dieser Maßnahme deutlich vereinfacht und dadurch ermöglicht bzw. optimiert werden.

Der Kämmerer Herr Jaspers teilte mit, dass die Jahresabschlüsse für die Jahre 2011 und 2012 vom Kreis Kleve genehmigt worden sind, in ihrem Kommentar hatte die Kreisverwaltung auf die anhaltend schlechte Finanzlage der Stadt Kalkar hingewiesen.
Dirk Altenburg
2. stellv. Fraktionsvorsitzender

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Pressemitteilung zum Ratsbeschluss zur Einrichtung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen …

Der Rat der Stadt Kalkar hat in seiner Sitzung am Donnerstag, den 26.02.2015, einstimmig, bei einer Enthaltung, die vom FORUM Kalkar beantragte Einrichtung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen beschlossen. Mit diesem Beschluss ist es der Wählergemeinschaft FORUM Kalkar gelungen, ein wesentliches Ziel aus ihrem Wahlprogramm umzusetzen. Bereits in der zweiten Ratssitzung nach der Kommunalwahl hatte das FORUM den Antrag zur Einrichtung dieses Ausschusses gestellt. Damals sprachen sich zwar nahezu alle Parteien und Gruppierungen für diesen Ausschuss aus, der entsprechende Antrag wurde dann aber dennoch mehrheitlich abgelehnt. Als Begründung wurde die zu „magere“ Zuständigkeitsordnung, die die Aufgaben der Ausschüsse festschreibt, angegeben, obwohl diese allen Fraktionsvorsitzenden vorab im Entwurf zur Kommentierung zugesandt worden war. Im Laufe der vergangenen Monate haben auf Einladung des FORUMs Kalkar mehrere Arbeitstreffen der Fraktionsvorsitzenden stattgefunden. Hier wurde die über die Sommerpause ausgearbeitete Vorlage des FORUMs Kalkar beraten und gemeinsam überarbeitet. Der Fraktionsvorsitzende des FORUMs Kalkar, Lutz Kühnen: „Die konstruktive Zusammenarbeit war sehr erfreulich und lässt auch zukünftig auf die gemeinsame Realisierung von Ideen und Konzepten zum Wohle der Bürger in Kalkar hoffen.“

 

Mit der Eröffnung seiner Geschäftsstelle, des Bürger FORUMs Kalkar (Monrestraße 37, ehemals Friseursalon Punter), untermauert das FORUM Kalkar nachhaltig ein weiteres im Wahlprogramm genanntes Ziel: „Unser Dialog mit den Bürgern endet nicht am Wahltag.“ Die Vereinsvorsitzende, Dr. Britta Schulz, freut sich: „Ab der offiziellen Eröffnung am Tag des Zweirad- und Freizeitmarktes in Kalkar am 15. März (12 bis 17 Uhr) stehen wir während der Öffnungszeiten unseres Büros (dienstags und donnerstags von 16 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 12 Uhr, sowie nach Vereinbarung) für persönliche Gespräche zur Verfügung. Wir freuen uns auf interessante Ideen und spannende Diskussionen. Denn nur wenn wir von den Anliegen, Bedürfnissen und Anregungen unserer Mitbürger erfahren, können wir uns um deren Umsetzung kümmern.“

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Haupt- und Finanzausschusssitzung am 19.02.2015

Geht doch! Große Harmonie herrschte im großen Sitzungssaal des Rathauses in Kalkar auf der Haupt- und Finanzausschusssitzung am Donnerstag, den 19. Februar, unter den Ratsmitgliedern und der Verwaltungsspitze.
Der Antrag des Werberings Kalkar aKtiv e. V. auf „Offenhalten der Verkaufsstellen im Stadtgebiet Kalkar“ an vier Sonntagen im laufenden Jahr wurde einstimmig beschlossen.
• 15.03.2015 – Zweirad- und Freizeitmarkt
• 30.08.2015 – Kalkar genießen
• 11.10.2015 – Handwerker- und Trödelmarkt
• 29.11.2015 – Nikolausmarkt
Einigkeit herrschte ebenfalls bei der Wahl der Beisitzer des Wahlausschusses für die Bürgermeister- wahl. Acht Beisitzer, jeweils zwei für das FORUM und die CDU, sowie jeweils einen für die SPD, Grüne, FBK und FDP werden eingesetzt. Das FORUM und die CDU verzichteten auf je einen Sitz, so dass eine Besetzung des Ausschusses mit Vertretern aus allen Parteien und Gruppierungen ermöglicht werden konnte.
Die Anträge des FORUMs zum Anlegen von Aschestreufeldern auf sämtlichen Friedhöfen im Stadtgebiet und dem Aufstellen von z.B. Stelen zur Anbringung von Gedenkschildern an diesen Streufeldern wurde von den Vertretern aller politischen Gruppierungen einstimmig begrüßt. Die Verwaltung jedoch zeigte sich von dem Bürgerwunsch nicht gerade begeistert. Der Bürgermeister sieht Probleme in der vom Verstorbenen gewünschten anonymen Bestattung und der seiner Meinung nach nicht mehr gegebenen Anonymität auf dem Aschestreufeld, wenn dort Gedenkschilder mit Namen angebracht werden. Ebenso muss die Zustimmung der Kirchen bei der Anlegung von Aschetreufeldern auf den Friedhöfen der Ortsteile erfolgen. Auch ist die Anzahl der Verstreuungen von ca. zehn pro Jahr auf dem bereits bestehenden Streufeld auf dem Friedhof in Kalkar sehr überschaubar. Er rechnet zudem mit Kostensteigerungen, falls vermehrt Blumenschmuck abgelegt wird und die Mitarbeiter des Bauhofes dadurch zwangsläufig einen höheren Arbeitsaufwand haben werden. Nach zahlreichen weiteren Wortbeiträgen zu dem auf der letzten Bauausschusssitzung vom Bürgermeister „gescholtenen“ Antrag, wird die Verwaltung der Stadt mit den Kirchenverwaltungen in Kontakt treten und den Tagesordnungspunkt auf der nächsten Haupt- und Finanzausschusssitzung am 23. April weiter beraten.

Der Antrag der CDU zur Erhaltung und Steigerung der Fitness der Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr durch die kostenlose Nutzung von Schwimm- / Hallenbädern wurde allenthalben begrüßt. Die Verwaltung wird bis zur folgenden Ratssitzung am 26. Februar mit der Stadt Rees und der Gemeinde Bedburg Hau in Kontakt treten und die zu erwartenden Kosten ermitteln. Die Finanzierung ist nicht geklärt, da an einer anderen Position des Haushaltes entsprechende Kürzungen erfolgen müssten. Der Bürgermeister sieht zudem keine Möglichkeit auf die Ausstellung einer Ehrenamtskarte, diese wird weiter im Ausschuss für Schule, Jugend und Sport beraten.

Die FBK stellte einen Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung, der vorsieht, dass zukünftig auch Einwohnerfragen in den Ausschusssitzungen gestellt werden können. Bislang war die Möglichkeit auf die Ratssitzungen beschränkt. Dem Antrag wurde von allen Ausschussmitgliedern zugestimmt und zum Beschluss an den Rat verwiesen.
Des Weiteren wurde ein Antrag der FBK beraten, der sich mit den Schadstoffemissionen der Müllfahrzeuge des neuen Restmüllentsorgers beschäftigte. Den FBK liegen Beschwerden aus der Bürgerschaft vor, dass die Fahrzeuge sich nicht auf dem aktuellen Stand der Technik befänden. Ein auf dem Gebiet sachkundiges Ratsmitglied aus der CDU erläuterte die Zusammenhänge zwischen der Euronorm und der Schadstoffplakette. Die grüne Plakette für die Schadstoffklasse 4 gilt ebenfalls für Fahrzeuge der Schadstoffklasse 5 und 6. Die Verwaltung ist recht zuversichtlich über die Einhaltung der Vertragsinhalte mit dem neuen Versorger. Es liegen “lediglich“ Beschwerden über nicht geleerte Tonnen vor, aber das seien die üblichen Übergangsschwächen nach einem Versorgerwechsel, die sich in der Regel schnell erledigen würden.

In den Fragen nach § 17 der Geschäftsordnung erkundigte sich Hermann Untervoßbeck (FORUM) ebenfalls zur Müllabfuhr in Kehrum. Stellenweise müssen die Tonnen weite Wege befördert werden. Willibald Kunisch (Grüne) regte an, auf den Gebührenbescheiden bei einer Änderung in den Gebührensätzen neben den neuen auch die alten Sätze mit anzugeben, damit die Bürger einen direkten Vergleich ziehen können. Der Bürgermeister verwies auf die einheitlichen Bescheide des kommunalen Rechenzentrums.

Eine erfreuliche Mitteilung gibt es aus der Verwaltung für die Hausbesitzer im Jäger-, Metzger-, Tauben- und Schwalbenweg in Wissel. Die Kosten der Straßenerneuerung sind um ca. 4 € pro m² niedriger ausgefallen.

Der Werbering Kalkar aKtiv e. V. hat einen Antrag auf Unterstützung in Höhe von 5.000 € gestellt. Falls ein Beschluss zu Gunsten des Antrags gefällt wird, müsste diese Summe in einem Nachtragshaushalt bereitgestellt werden.

Dirk Altenburg
2. stellv. Fraktionsvorsitzender

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Bauausschusssitzung 10.02.2015

Turbulent ging das vergangene politische Jahr zu Ende, nicht minder lebhaft startete die politische Arbeit mit der ersten Bauausschusssitzung am 10. Februar.

Vor Beginn der Beratungen stellte das FORUM den Antrag  auf Vertagung des Tagesordnungspunktes zum Abriss der Grundschul-Turnhalle. Anders als im Schulausschuss ( November 2014) zugesagt, ist von Seiten der Verwaltung den betroffenen Sportvereinen noch keine Ausweichmöglichkeit in andere Hallen angeboten worden. Hier sollte schlicht die richtige Reihenfolge eingehalten werden: Erst das Gespräch führen und dann den Beschluss für den Abriss herbeiführen. Dr. Britta Schulz hatte – in ihrer Funktion als Vorsitzende des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport –  versucht, die Hallenbelegungspläne einzusehen  Diese waren jedoch nicht „greifbar“.  Wie sich im Verlauf der Ausschusssitzung herausstellte, ist die Verwaltung erst  am Freitag, den 6. Februar, mit dem Tischtennisverein in Kontakt getreten, um einen Umzug  in die Turnhalle in Altkalkar zu prüfen – nachdem der Vorsitzende des Tischtennisvereins einen „blauen Brief“ an die Verwaltung geschickt hatte und nachdem Britta Schulz die Hallenbelegungspläne einsehen wollte! Mit den weiteren Nutzern soll nun zeitnah gesprochen, so dass ein erneuter Antrag zur Weichenstellung für den Abriss der Turnhalle in der folgenden  Ratssitzung, am 26. Februar, beraten werden kann.

Ein Themenschwerpunkt lag in dieser Ausschusssitzung auf der Vorstellung eines strukturellen Rahmenplanes zu einem touristischen Nachnutzungskonzepts des Wisseler Sees. Der Geschäftsführer des Kieswerks in Wissel, Herr A. J. A. Putmann, hatte ein Konzept erarbeiten und nun erstmalig vorstellen lassen. Bislang war den Ratsvertretern dieser Vorgang nicht bekannt. Der Bürgermeister gab an, dass sich unter anderem auch Bürger mit eingebracht haben. Die Vorstellung durch den Landschaftsplaner zeigte ein Konzept mit einem Realisierungszeitraum von 2 – 30 (!) Jahren auf.  Es wurden Bewertungen der Stärken- und Schwächen durchgeführt. Es zeigt auf, dass die Seenlandschaft derzeit nicht erlebbar ist. Das grobe Ziel ist eine Erlebnislandschaft Wisseler See mit Rundweg, inklusive einer eingebundenen Obstallee durch die Plantage von Raadts und Dünenpfad mit Erweiterung um Aussichtsplattformen, um die Dünenlandschaft erlebbar zu machen. Der See muss sich zudem den Bürgern öffnen. Eine Gastronomie unmittelbar am See, eine Promenade entlang der Mühlenstrasse, verschiedenste Angebote zu Wassersportaktivitäten und Wohnraum am See sind in diesem ersten Konzept vorgesehen. Herr A. J. A. Putmann stellte auf Anfrage von Dirk Altenburg (FORUM) keine vorzeitige Nutzung in Teilabschnitten in Aussicht. Die gesetzlichen Vorgaben / Auflagen lassen keine Aktivitäten im Bereich des Auskiesungsbereiches zu. Altenburg fragte gezielt nach einer Nutzung im bereits renaturierten Bereich zwischen dem Michelsdick in Wissel bis Osterkamp in Richtung Grieth. Mit Spannung dürfen die Reaktionen der Bürger bei einer Präsentation in einem großen Rahmen  erwartet werden.

Leben kam während der Beratung zur Stellungnahme der Stadt Kalkar zum Regionalplanentwurf Düsseldorf und Aufstellung des Landschaftsplanes Nr. 5 auf.

 

Paul Bienemann (SPD) hat Sorge vor einer Schließung der Grundschule in Appeldorn. Er regte den Zusammenschluss der Ortsteile  Appeldorn und Kehrum an, wie es früher auch schon mal war. Hermann Untervoßbeck (FORUM) sieht ebenfalls ein erhebliches Gefährdungspotential für die zukünftige Entwicklung  der beiden Ortsteile. So könnte z. B. ein Gewerbegebiet beide Ortsteile miteinander verbinden. Die Verwaltung sieht wenige Möglichkeiten zu einem Zusammenschluss. Sicherlich ist das Thema noch nicht vom Tisch.

Lebhafter wurde es, als Willibald Kunisch (Grüne) den Schutz eines Grünstreifens im Kehrumer Gewerbegebiet ansprach. Das FORUM, die SPD, die FBK und die Grünen hatten sich in einer Sitzungspause auf den Erhalt der Grünfläche verständigt. Vehement war die Reaktion des Bürgermeisters. Wenn dieser Bereich als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen würde, hätte das erhebliche negative Konsequenzen auf die zukünftige Gewerbeentwicklung der Stadt Kalkar. Stadtoberbaurat Sundermann klärte letztendlich gewohnt sachlich auf und der Erhalt des Grünstreifens bleibt eine Absichtserklärung.

Der Höhepunkt der Ausschusssitzung wurde bei der Beratung über die zukünftige Nutzung von Haus Kemnade in Wissel erreicht. Ein Architekt möchte Haus Kemnade entwickeln und u.a. auch selbst nutzen. Auf dem ca. 8.000 m² großem Areal wäre ein Hotelbetrieb mit Bed and Breakfast, Büroräumen, Gastronomie und die Errichtung von Vorzeigeimmobilien umsetzbar. Willibald Kunisch regte eine Präsentation durch den Projektentwickler in der nächsten Bauausschusssitzung an. Seine Erfahrungen mit Investoren sind leidvoll. Der Bürgermeister hingegen sieht das anders und ereiferte sich über die schädlichen politischen Signale an zukünftige Investoren. Die möchten angeblich nicht im Vorfeld in Präsentationen ihrer Projekte investieren.

Themen wie Aschestreufelder usw., wie sie auf den Antrag des FORUMs auf der Haupt- und Finanzausschusssitzung beraten werden, sind nach seiner Auffassung kein Beitrag für die Stadt Kalkar.

Nach dem Ende der „bürgermeisterlichen Ausführung“ wies Dirk Altenburg auf die Rechtmäßigkeit einer Meinungsäußerung der Rats- und Ausschussmitglieder hin, zudem sei der Antrag auf Errichtung von Aschestreufeldern einer im Interesse und auf Basis diverser konkreter Anregungen der Bürger. Es bleibt die Hoffnung, dass  der Bürgermeister auf derartige „Litaneien“  während der nächsten Ratssitzungen verzichtet. Dem Beschluss wurde nach einer weiteren „Belehrungseinheit“ des Bürgermeisters letztendlich zugestimmt.

In den Fragen nach §17 der Geschäftsordnung fragte Hermann Untervoßbeck nach einer Veröffentlichung des Konzeptes zum Wisseler See auf der städtischen Webseite. Der Bürgermeister bevorzugt eine Veröffentlichung erst nach der Präsentation.  Zudem benötigt er die Zustimmung des Auftraggebers.

Dirk Altenburg fragte u. a. nach dem Prüfergebnis  an der vom FORUM angegebenen Gefahrenstelle an der neu eingerichteten Bushaltestelle im Zuge der Fahrbahnsanierung Tiller Straße und der Aufstellung eines Spiegels gegenüber der Molkereistraße in Wissel.  An der Bushaltestelle wird nach Angabe der Verwaltung zeitnah ein Geländer angebracht. Die Aufstellung eines Spiegels ist nach der Überprüfung durch die Polizei an der vermeintlichen Gefahrenstelle nicht gegeben. Dr. Ewald Mörsen fragte nach der Umsetzung des Antrages vom FORUM zur Sperrung des Post- / Dammweges mit Beschluss vom 25.09.2014. Die Verwaltung kümmert sich jetzt zeitnah um die Umsetzung. Des weiteren wies er auf den schlechten Zustand der Hanselaer Straße mit ihren tiefen Spurrillen hin. Ein weiteres Thema war die „absinkende“ Uferbefestigung des Ententeiches.

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

P.S. Der Projektentwickler und Bauherr von Haus Kemnade bestätigte auf persönliche Nachfrage des Fraktionsvorsitzenden des FORUMs, Lutz Kühnen, gerne seine Bereitschaft, während einer der nächsten Sitzungen sein Projekt zu präsentieren.

Am Mittwoch, einen Tag nach der Sitzung des Bauausschusses, wurden die Poller für die Durchfahrtssperre am Postweg/Ausfahrt Netto installiert.

 

 

 

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Info zur Öffentlichkeitsbeteiligung …

Öffentlichkeitsbeteiligung zur 57. Änderung des Flächennutzungsplanes – Windenergie vom 06.02. bis 09.03.2015

Ergänzung am 06.02.2015: Die wichtigsten Dokumente der 57. Änderung des Flächennutzungsplanes – Windenergie, dem TOP 12 der Ratssitzung vom 18. Dezember 2014, finden sie HIER.

Der Rat der Stadt Kalkar hat in seiner Sitzung am 18.12.2014 die Öffentlichkeitsbeteiligung im Rahmen der 57. Änderung des Flächennutzungsplanes – Windenergie – beschlossen.

Ziel der Flächennutzungsplanänderung ist die Darstellung von Konzentrationszonen für Windenergieanlagen innerhalb des Stadtgebietes der Stadt Kalkar.

Die in 2014 vom Planungsbüro Wolters Partner überarbeitete 57. Änderung des Flächennutzungsplanes weist Konzentrationszonen für Windenergieanlagen in Neulouisendorf (ehemals Suchraum VI), zwischen Kalkar und Hönnepel (Suchraum III, nördlich und südlich der Rheinstraße), zwischen Niedermörmter und dem Werk von Pfeiffer & Langen (Suchraum X), sowie östlich von Appeldorn (Suchraum VIII) in der Nähe der Ende 2013 neu errichteten Windenergieanlage aus. Insgesamt bieten die ausgewiesenen Konzentrationszonen nun Platz für 15 Windenergieanlagen. Weitere Windenergieanlagen können zur Deckung des Eigenbedarfs errichtet werden.

Zwei neu beantragte Standorte in Neulouisendorf liegen zwischen Berg- und Hochstraße, jeweils rechts und links der Neulouisendorfer-Straße. Hier wurde im Rahmen der Ratssitzung auch die bisher für Neulouisendorf geltende Veränderungssperre aufgehoben!

Der Flächennutzungsplan – Windenergie – steht zum Download auf der Website der Stadt Kalkar (www.kalkar.de) zur Verfügung.

Der Entwurf des Bauleitplans mit der Begründung für die 57. Änderung des Flächennutzungsplanes liegt im Fachbereich 2 – Planen, Bauen, Umwelt – der Stadt Kalkar, Verwaltungsneubau, Markt 20, Raum 315, in der Zeit vom 6. Februar 2015 bis 9. März 2015 während der Dienststunden:

Montag bis Freitag vormittags von 08.00 Uhr bis 12.15 Uhr
Montag bis Mittwoch nachmittags von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Donnerstag nachmittags von 14.00 Uhr bis 17.45 Uhr

öffentlich aus.

Bestandteil der ausgelegten Unterlagen sind auch die bis zum 03.12.2014 bereits vorliegenden wesentlichen, umweltbezogenen Stellungnahmen sowie eine Vielzahl weiterer Unterlagen, z.B. die Stellungnahmen der Fachbehörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange. Die einzusehenden Unterlagen sind im aktuellen Amtsblatt vom 29.01.2015 aufgeführt.

Diese Unterlagen werden von der Verwaltung nicht zum Download zur Verfügung gestellt – der Weg ins Rathaus bleibt Ihnen also nicht erspart!

Die ehemals bestehende Abstandsregelung in NRW (1500 m von der nächstgelegenen Wohnbebauung) wurde im Rahmen des Windenergieerlasses der Landesregierung NRW vom 11.07.2011 gestrichen und durch eine Prüfung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) ersetzt, die deutlich geringere Abstände zur nächstgelegenen Wohnbebauung erlaubt. Zur Ausweisung der Konzentrationszonen wurde der Abstand in Kalkar für eine 150 m hohe Referenzanlage auf 350 m festgelegt.

Alle Kalkarer Bürger, insbesondere die Bürger, die von der Errichtung der Windenergieanlagen in den Konzentrationszonen betroffen sind, können die Unterlagen einsehen und prüfen. Bis spätestens zum 09.03.2015 müssen etwaige Einsprüche schriftlich eingereicht oder im Amt zur Niederschrift vorgetragen werden.

 

Dr. Ewald Mörsen

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