Sitzung des Rates der Stadt Kalkar am 28.04.2015

Die Ratssitzung am Dienstag, den 28. April, stand erwartungsgemäß im Schatten der Vergangenheit. Unter Punkt 12. der Tagesordnung – Ehrenbürgerrecht der Stadt Kalkar – wurde über einen Antrag der Grünen abgestimmt. Wie in der Presse berichtet wurde, ist Adolf Hitler in der Ehrenbürgerliste der Stadt Kalkar namentlich aufgeführt. Dieser Sachverhalt  ist lange bekannt und wurde schon einmal im Jahr 2003 thematisiert, aber letztendlich nicht endgültig verabschiedet. Der  Bürgermeister lud daraufhin die Fraktionsvorsitzenden und das fraktionslose Mitglied der FDP zu einem Gespräch über dieses Thema ein. Es wurde einvernehmlich beschlossen, dass Willibald Kunisch (Grüne) und  Jochem Reinkens (SPD) gemeinsam eine Resolution zu dieser Thematik verfassen sollten. Als Ergebnis wurden aber zwei inhaltlich sehr unterschiedliche Varianten vorgelegt. Intensive Bemühungen seitens des Fraktionsvorsitzenden des FORUM, Lutz Kühnen, bis kurz vor der Ratssitzung bzgl. einer einheitlichen Textvorlage zu vermitteln, schlugen leider fehl. Der Bürgermeister ließ über die ihm vorliegende Version der Resolution, die durch das FORUM auf Basis des SPD-Vorschlags erarbeitet und damit mehrheitsfähig wurde, abstimmen. Mehrheitlich wurde der Resolution zugestimmt, in der sich der Rat der Stadt von der „unwürdigen Ehrenbürgerschaft“ distanziert. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen stimmte gegen die Resolution, drei weitere Ratsmitglieder enthielten sich.

 

Zu Punkt 1. der Tagesordnung – Einwohnerfragen – erkundigte sich ein Bürger über die Zuständigkeit für die Pflege der Ehrenbürgergräber. Die Pflege ist unzureichend. Die Verwaltung wird den Sachverhalt prüfen.  Derselbe Bürger verlas nachfolgend einen Dialog, der zwischen ihm und Paul van Laak (FORUM) im Anschluss an die letzte Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses geführt wurde. Da der Dialog einen Passus über den Ausschluss seiner Person aus dem Ratssaal beinhaltete, fragte der Bürger, ob der Bürgermeister ihm nun Hausverbot erteilen wolle. Der Bürgermeister verneinte, von der Fragestellung „irritiert“, ein Hausverbot.

 

Die Tagesordnungspunkte 3., 4., 5. und 6. bezogen sich auf den neu eingerichteten Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen. Die Besetzung des Ausschusses wurde wie folgt beschlossen:

 

FORUM Kalkar:                                        CDU:                              SPD / FDP:

RM Paul van Laak (Vorsitzender)         SB Michael Graven      RM Walter Schwaya (stellv. Vorsitzender)

RM DAVID VAN Aaken                           SB Daniel Derix            RM Boris Gulan (FDP)

RM Lutz Kühnen                                      RM Franz Boßmann

SB Dr. Caroline Breidenbach

 

Grüne:                                                       FBK:

RM Heinz Schopen                                 Jürgen Wenten

 

Zu Punkt 7. wurde der Entwurf des  Jahresabschlusses 2013 eingebracht. Dieser wird nun zur Prüfung an den Rechnungsprüfungsausschuss verwiesen. Der Kämmerer wies darauf hin, dass der Jahresabschluss für 2014 voraussichtlich planmäßig im Dezember 2015 vorgelegt werden kann. Möglich wurde die Erstellung der Abschlüsse durch die Verabschiedung des Doppelhaushaltes im Jahr 2013 für die Jahre 2014 und 2015. Weiterhin kündigte der Kämmerer eine Erweiterung des Kreditvolumens von 6.000.000 € auf 8.000.000 € an, da auf die Stadt Kalkar eine Gewerbesteuerrückzahlung in Höhe von 1,6 Millionen € zukommt. Im aktuellen Haushaltsjahr befindet sich die Stadt Kalkar knapp unterhalb der formellen Haushaltssicherung. Vor dieser warnte der Kämmerer pflichtgemäß für das kommende Jahr.

 

Zu Punkt. 8 – Bestellung eines stellvertretenden Wahllleiter – wurde der Beschlussvorlage einstimmig zugestimmt, den Kämmerer  Stefan Jaspers zu benennen.

 

Zu Punkt 9. – Zustimmung zu überplanmäßigen Aufwendungen nach § 83 Abs. 2 GO NRW – mit Bezug auf die Abfallentsorgung (Deponiekosten) wurde ebenfalls einstimmig der Beschlussvorlage zugestimmt. Die Deponiekosten für den Bioabfall haben sich in 2014 um 31.134,23 € erhöht. Die Ursache liegt in einer Mengensteigerung um 150 t im Vergleich zu 2013 und Mindereinnahmen bei den Gutschriften für Metall- und Elektroschrott. Lutz Kühnen (FORUM) fragte nach der Höhe der Mindereinnahmen. Die exakten Zahlen lagen nicht vor, da es sich um einen Gegenrechnung aus Mehreinnahmen, Gutschriften und Mengensteigerung handelt.

 

Die Punkte 10. und 11. mit Bezug auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Appeldorn und die nochmalige Verlängerung der Veränderungssperre in Kalkar Neulouisendorf für den Bereich Pfalzdorfer Plateau wurden, wie im Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss einstimmig empfohlen, ebenfalls einstimmig im Rat beschlossen.

 

Zu Punkt 13 – Fragen gemäß § 17 der Geschäftsordnung – fragte Dirk Altenburg nach dem Sachstand über die Gespräche mit der Kirchenverwaltung mit dem Bezug auf den vom FORUM gestellten Antrags zur Ausweisung von Aschestreufeldern auf den Friedhöfen. Die Verwaltung hat noch keine Gespräche führen können. Des Weiteren fragte Altenburg nach der Veröffentlichung der Bürgerbeiträge zum LEADER Projekt. Die Veröffentlichung kann erst Ende Mai nach der Entscheidung der Jury angedacht werden. Dietmar Klein fragte nach weiteren Maßnahmen bzgl. der  Brücke (B 17) zwischen Wissel und dem Fingerhutshof. Es ist eine Eingrünungsmaßnahme vorgenommen worden, so dass die alten Bauteile überwachsen werden. Zudem sollen Sitzmöglichkeiten aufgestellt und das gesamte Umfeld „aufgehübscht“ werden.

 

Zu Punkt 14. – Mitteilung – thematisierte die Verwaltung die Verfahrungsweise zur Tätigkeit der Wegekommission. Am 3. Juni um 14:00 Uhr werden erste Besichtigungen durchgeführt. So ist bereits  zum heutigen Zeitpunkt eine dringende  Erneuerung der Holzbrücken am Leybach erforderlich. Die Standsicherheit ist gefährdet. Die Maßnahme muss kurzfristig durchgeführt werden, ansonsten erfolgt die Sperrung.

 

Dirk Altenburg

2. Stellv. Fraktionsvorsitzender

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Einladung zu „FORUM vor Ort“ am 07. Mai 2015 in Wissel

Das FORUM-KALKAR lädt im Rahmen der Informationsveranstaltung – FORUM vor Ort – am Donnerstag, den 07. Mai um 18:00 Uhr, zu einem Gedankenaustausch mit den Bürgern in das DünenCAFÈ in Kalkar-Wissel ein. Über eine rege Beteiligung würden wir uns sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen Dirk Altenburg
Stellv. Vorsitzender FORUM-KALKAR

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Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 23.04.2015

Der Haupt- und Finanzausschuss des Rates der Stadt Kalkar kam am Donnerstag, den 23. April, zur Beratung zusammen.

Zu den Tagesordnungspunkten  – Einwohnerfragen –  jeweils am Anfang und am Ende der Sitzung  angesetzt, gab es keine Beteiligung von den wenigen anwesenden Zuhörern.

 

Die Punkte 2. und 3. zur Änderung der Hauptsatzung und Zuständigkeitsordnung der Stadt Kalkar mit unmittelbaren Bezug zum auf der letzten Ratssitzung beschlossenen und neu eingerichteten Ausschuss für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen wäre schnell abgestimmt worden, wenn nicht Willibald Kunisch (Grüne) einen Antrag zur Änderung der Hauptsatzung als Tischvorlage eingereicht hätte. Der Antrag bezieht sich auf die Arbeit des Rechnungsprüfungsausschusses. Willibald Kunisch wollte auch nach der Prüfung der Jahresabschlüsse weitere gezielte Einzelprüfungen, wie z. B. bei Reisekostenabrechnungen, vornehmen können. Diese Möglichkeit ist nach seiner Auffassung zur Zeit nicht gegeben, da solche Vorgänge in der Vergangenheit blockiert wurden. Generell werden die Prüfungen der Jahresabschlüsse durch den Rechnungsprüfungsausschuss an eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft übertragen.  Die Prüfungen werden nach festgelegten Prüfkriterien vorgenommen. Der Bürgermeister wies auf die Möglichkeit der gesamten Prüfung der Jahresabschlüsse durch die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses hin. Sämtliche Belege sind einsehbar. Da die Antragsstellung ein komplexer Vorgang ist, bei dem Fristen gewahrt werden müssen, wird der Bürgermeister den Antrag in die nächste Tagesordnung aufnehmen. Nachfolgend wurden die Tagesordnungspunkte 1. u. 2. einstimmig beschlossen.

 

Zu Punkt 4. – Sportpauschale – Antrag des Vereins für Voltigiersport Kleve e. V.  – hinterfragte Dietmar Klein (FORUM) nochmals kritisch die Ausgangslage und verlangte den Originalantrag des Vereins einzusehen, der dann vom Bürgermeister vorgelesen wurde. Bereits in dem Ausschuss für Schule, Jugend und Sport ist über die Zuwendung von 20.000 €, verteilt über fünf Jahre, intensiv beraten worden. Die Unterstützung würde aus der Sportpauschale geleistet werden, welche jährlich vom Land in der Höhe von 40.000 € an die Stadt Kalkar überwiesen wird. Die jährliche Unterstützung von 4.000 € würde nicht zu Lasten anderer Vereine gehen, da die Sportpauschale nur für Investitionen in Gebäude verwendet werden darf. Dietmar Klein hält die Höhe der beantragten Unterstützung für recht großzügig bemessen. Der Bürgermeister verwies auf die hohen Investitionen des Vereins ohne öffentliche Unterstützung und die Werbung für die Stadt Kalkar bundesweit durch die Aktivitäten des Vereins. Lediglich eine auf mehrere Jahre halbierte Pacht auf das Erbbaugrundstück, auf dem die neue Halle errichtet wurde, sind durch die SEG und den Verein verhandelt worden. Der Beschluss zur Unterstützung des Vereins wurde bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme angenommen.

 

Zu Punkt  5. – Zustimmung zu überplanmäßigen Aufwendungen nach § 83 Abs. 2 GO NRW – Abfallentsorgung / Deponiekosten – erklärte die Verwaltung, dass die Menge der Grünabfälle im Jahr 2014 unerwartet um 150 t im Vergleich zu 2013 gestiegen ist. Es ergibt sich eine Deckungslücke von 31.134.23 €. Gleichzeitig sind die Gutschriften für Papier, Metall und Elektroschrott deutlich zurückgegangen. In diesem Zusammenhang sind die Sammlungen durch Privatleute an den Tagen der Sperrgutabfuhr besonders ärgerlich. Die Deckungslücke wird nicht automatisch zu einer Erhöhung der Gebühr für die Biotonne führen, da eine Verrechnung mit Rücklagen erfolgt. Die Höhe der Gebühren wird jeweils über einen Zeitraum von mehreren Jahren ermittelt. Jürgen Wenten (FBK) regte nochmals die Aufstellung von Altkleidercontainern und Wertstoffsammlungen an. Der Bürgermeister verwies auf dann fehlende Einnahmen der caritativen Einrichtungen bei ihren Sammlungen. Zudem können Wertstoffsammlungen wie in Kleve nicht durchgeführt werden, da dort eigens eine Stelle in der Verwaltung eingerichtet ist. Der Personalaufwand sei  für eine kleine Gemeinde wie Kalkar zu groß. Der Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen

 

Zu Punkt 6. – Fragen gemäß § 17 der Geschäftsordnung – fragte Jochem Reinkens (SPD), ob sich die Stadt Kalkar der Klage einiger Nachbarkommunen wie Goch und Weeze zur Einführung der Maut auf den Autobahnen durch die Bundesregierung anschließen kann. Die Verwaltung wird die Möglichkeit hinterfragen.

 

Zu Punkt 7. – Mitteilungen – gab es keine Angaben von Seiten der Verwaltung.

 

Dirk Altenburg

2. Stellv. Fraktionsvorsitzender

Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 23.04.2015 Weiterlesen »

Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses am 16.04.2015

Dr. Ewald Mörsen (FORUM Kalkar) verteilte vor Beginn der 5. Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses des Rates der Stadt Kalkar einen Antrag des FORUM zur Einrichtung eines Arbeitskreises zum Thema „Verkehrskonzept historischer Stadtkern“. Die Fraktion des FORUM räumt der Thematik hohe Priorität ein, damit die Attraktivität und die Lebensqualität im historischen Stadtkern durch eine modifizierte Verkehrsführung gesteigert werden kann.

 

Zu Punkt 1 der Tagesordnung – Einwohnerfragen – bemängelte eine Bürgerin den schlechten Straßenzustand in Teilbereichen der Innenstadt. Stadtoberbaurat Sundermann verwies auf das Bestreben der Verwaltung, Schäden möglichst schnell zu beheben und sagte eine Kontrolle durch den Bauhof zu.

 

Zu Punkt 2 – Umnutzung des „Hauses Kemnade“ und bauliche Entwicklung der umgebenen Freiflächen in Kalkar-Wissel – stellte der Architekt und Projektträger Ralph Linge-Boom seine Planungen vor. Das „Haus Kemnade“ soll demnach wieder in den ursprünglichen Zustand eines Wasserschlosses mit umlaufendem Burggraben und Zugbrücke gesetzt werden. Im oberen Geschoss wäre die Nutzung als „Bed and Breakfast“ denkbar, ebenso ein kleines Café im Untergeschoss. Im alten Kuhstall könnten Büroräume entstehen und eine Gewerbefläche zum Vertrieb historischer Baustoffe. Auf der Freifläche plant Herr Linge-Boom „ein kleines Dorf in einer Parklandschaft“ mit Musterhäusern in traditioneller Bauweise, die auch langfristig vermietet werden sollen. Es ist ein Zeitraum von ca. 3 bis 4 Jahren zur Realisierung des Projektes angedacht.  Herr Linge-Boom hat Erfahrung mit derartigen Projekten und ist zuversichtlich, Investoren von seinen Ideen überzeugen zu können.

 

Der Beschlussvorschlag zu Punkt 3 – 59. Änderung des Flächennutzungsplanes der Stadt Kalkar – Feuerwehrgerätehaus Kalkar-Appeldorn – enthielt u. a. die Beschlüsse über die Beteiligung  der Öffentlichkeit, der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange gem. §3 bzw. §4 Abs. 2 BauGB. Er wurde einstimmig beschlossen. Im Rahmen der bereits durchgeführten frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung und der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange waren nach Auskunft von Herrn Sundermann keine Einwände eingegangen.

 

In Tagesordnungspunkt 4 wurde die Verlängerung der Veränderungssperre im Bereich der Konzentrationszone für die Errichtung von Windenergieanlagen im Stadtteil Kalkar-Neulouisendorf für den Bereich Pfalzdorfer Plateau um ein weiteres Jahr beschlossen. Der Bebauungsplan für dieses Gebiet ist noch nicht rechtskräftig, durch die Veränderungssperre sollen Bauprojekte, die der Planung entgegenstehen, ausgeschlossen werden. Die während der im März durchgeführten Öffentlichkeitsbeteiligung zur 57. Änderung des Flächennutzungsplanes – Planungsrechtliche Steuerung von Windenergieanlagen – eingegangenen Stellungnahmen werden voraussichtlich in Juni in Bauausschuss und Rat behandelt.

 

Der Tagesordnungspunkt 5 beinhaltete die Neubesetzung der Straßen- und Wegekommission und Punkt 6 den Sachstandsbericht zu den auf der letzten Sitzung der Kommission am 12.03.2014 festgelegten Maßnahmen. Dirk Altenburg (FORUM) wies auf eine noch nicht realisierte Maßnahme aus einer Besichtigung im Jahr 2013 mit Bezug auf die Hellendornstraße in Wissel hin. Für die in diesem Jahr anstehenden Maßnahmen sind 124.000 € zur Unterhaltung der Straßen und 135.000 € für die Wirtschaftswege eingeplant.

Einstimmig beschlossen wurde die Sanierung des Rad- und Fußweges zwischen der Hanselaerstraße und der Straße Zum Wisseler See (also die klassische Verbindung Kalkar – Fingerhutshof – Wissel). Die Verwaltung sagte zu, die notwendigen Arbeiten zeitnah auszuschreiben und umzusetzen.

 

Zu Punkt 7 – Fragen gemäß § 17 der Geschäftsordnung – wies Dirk Altenburg auf eine unzureichende Kiesauffüllung im Bereich der Mühlenstraße 23-31 in Wissel hin. Der Bereich war nach einer Baumaßnahme der Stadtwerke nicht wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand versetzt worden. Die Verwaltung sagte die Überprüfung zu.

Dr. Ewald Mörsen fragte nach, ob das zugesagte Gutachten über die Schäden an einigen Häusern in der Hanselaer Straße bereits vorliegt. Laut Aussage von Herrn Sundermann ist das neue Gutachten in Kürze für die beteiligten Anwohner einsehbar.

 

In Punkt 8 – Mitteilungen – informierte die Verwaltung über das jetzt vorliegende Lärmschutzgutachten mit Bezug auf die Ausfahrt über die Xantener Straße in den Kreisverkehr. Es wurde festgestellt, dass keine Lärmschutzmaßnahmen im Fall einer Umsetzung der Maßnahme bei den anliegenden Häusern notwendig wären.

 

Zu Punkt 9 – Einwohnerfragen – erkundigte sich ein Bürger nach dem Grund der großflächigen Verlegung von Metallplatten im Kreisverkehr am Bolk und der Abbiegung zum Wisseler See. Die Stadt ist in die Maßnahme nicht involviert. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Einzelteile für eine neue Windkraftanlage in Till auf diesem Weg angeliefert werden.

Ein Bürger aus Neulouisendorf erkundigte sich, ob die eingegangenen Stellungnahmen im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zur 57. Änderung des Flächennutzungsplanes – Planungsrechtliche Steuerung von Windenergieanlagen – öffentlich diskutiert werden. Herr Sundermann führte aus, dass darüber von der Verwaltung eine zusammenfassende Beschlussvorlage erstellt wird, die dann erst im Bauausschuss und anschließend im Rat beraten und beschlossen wird.

 

Dirk Altenburg

2. Stellv. Fraktionsvorsitzender

Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses am 16.04.2015 Weiterlesen »

Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport am 15.04.2015

Der Ausschuss für Schule, Jugend und Sport tagte am 15. April in der Grundschule im Ortsteil Appeldorn. Dr. Britta Schulz (FORUM) setzte bereits in ihrer  2. Sitzung als Ausschussvorsitzende und Kandidatin für das Bürgermeisteramt ein deutliches  Zeichen, die Ortsteile verstärkt in die politische Diskussion mit einzubeziehen und aus dem Rathaus heraus auf die Bürger zuzugehen.

 

Seit dem Beschluss des Rats  vom 26. Februar sind am Anfang und am Ende des öffentlichen Teils der Tagesordnung Einwohnerfragen zugelassen. Eine Bürgerin wollte folglich zum Tagesordnungspunkt 1. – Einwohnerfragen – eine Frage zum nachfolgenden Tagesordnungspunkt 2. – Schulentwicklungs-planung – stellen. Diese musste jedoch an das Ende zurückgestellt werden, da Fragen mit Bezug zur Tagesordnung erst nach der Diskussion durch die Ausschussmitglieder  gestellt werden können. So soll eine Beratung ohne „Beeinflussung“ sichergestellt werden.

 

Die Verwaltung stellte nachfolgend die Schulentwicklungsplanung vor. Die Anmeldezahlen an den Grundschulen sind erfreulich. So nahmen die Anmeldungen in  Kalkar und Wissel zu. In Appeldorn sank die Anmeldung um ein Kind von 21 im Vorjahr auf 20 zum nächsten Schuljahr. Auffällig ist die starke „Wanderbewegung“  beim Wechsel auf die weiterführenden Schulen. Von den  127 Kalkarer Grundschülern meldeten sich  nur 27 an der Realschule und 33 am Jan-Joest-Gymnasium in Kalkar an. Dahingegen gab es jedoch insgesamt  Anmeldungen von 76 Schülern  an der Realschule und 67 am Gymnasium.  Der Schulstandort ist zwar gesichert, doch scheint die Wertschätzung der Eltern außerhalb Kalkars größer  zu sein als in der Stadt selbst, das gilt insbesondere für die Realschule. Wie das Image der Schulformen unter den Kalkarer Schülern und Eltern verbessert werden kann, ist noch unklar. Die Grundschulen in Kalkar informieren ihrerseits die Eltern und Schüler über die Qualität der beiden Schulformen in Kalkar, so dass hier nicht der „Hebel“ angesetzt werden kann. Durch den Wegfall der Hauptschule und die nicht mehr bindenden Grundschulempfehlungen entsteht vielerorts die Gefahr eines sinkenden Niveaus. Vor allem sind hier die Realschulen betroffen. Es haben sich nur 4 Kinder in die Klasse 5 der Rheinschule Rees angemeldet, was nicht für eine Akzeptanz diese Kooperationsangebots spricht.

 

Unter dem Tagesordnungspunkt 3. gab die Verwaltung einen Sachstandsbericht  zur Zusammen-legung des städtischen KOT Heimes  mit dem evangelischen Jugendhaus bekannt. Im Jugendhaus allein ist nicht genügend Platz. Ein direkt angrenzendes Gewerbegebäude könnte umgebaut werden. Diesbezüglich werden weitere Gespräche geführt. Sinn und Zweck ist ein optimales Angebot für die Jugendlichen mit gesicherter pädagogischer Betreuung durch das zur Verfügung stehende Personal.

 

Zu Punkt 4. – Einführung der Ehrenamtskarte – wurden verschiedene alternative Vorschläge, wie z. B. einer Ehrung auf dem Marktplatz zu einer bestehenden Veranstaltung, einer großen Feier usw., unterbreitet. Einvernehmlich wurde  die Einrichtung eines Arbeitskreises vorgenommen, der sich mit der Erarbeitung eines Konzepts zur Ehrung der ehrenamtlich Engagierten beschäftigt. Die Einführung der Ehrenamtskarte wurde mehrheitlich abgelehnt. David van Aken (FORUM) wies darauf hin, dass nicht die Einführung der  Ehrenamtskarte an sich für das FORUM die Intention  war, sondern die Dringlichkeit der Würdigung für das Ehrenamt in der Stadt Kalkar.

 

Zu Punkt 5. – Turn- und Gymnastikhalle der Grundschule Kalkar – gab die Verwaltung einen Sachstandsbericht bekannt.  Alle Vereine haben ein neues „Zuhause“. Die Auslastung der Turnhalle in Altkalkar beträgt somit 100%. Nachbesserungen müssen noch an der Beleuchtung und sanitären Anlagen vorgenommen werden. Die Kosten für die Beleuchtung betragen 22.000 € und können aus dem bestehenden Haushalt zugeteilt werden. Die Errichtung von 3 bis 4 Duscheinheiten schlagen mit 18.000 € zu Buche und müssten in einem weiteren Nachtragshaushalt zur Verfügung gestellt werden. Die Kosten stehen jedoch in keinem Vergleich zur Sanierung der zum Abriss vorgesehen Turnhalle. Die Verwaltung bedankte sich ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und das Entgegenkommen der Vereine.

 

Kontrovers wurde der Antrag des Vereins für Voltigiersport  Kleve e. V. unter Punkt 5. – Sportpauschale – diskutiert. Beantragt wurde ein Investitionskostenzuschuss von 20.000 € über fünf Jahre ab 2016. Das Land NRW überweist jährlich eine Sportpauschale von 40.000 € an die Stadt Kalkar. Diese Mittel können nur für Investitionen an Vereine verteilt werden. Der Verein für Voltigiersport hat erst kürzlich seinen Standort von Kleve nach Kalkar verlagert, weil die dortige Anlage abgerissen und an der Reithalle in Wissel eine neue Halle für den Voltigiersport errichtet worden ist. Mit der SEG Kalkar wurde ein ermäßigter Erbpachtzins für das Grundstück verhandelt. 20 Kinder aus Kalkar haben dort bereits einen Schnupperkurs besucht. Die Verwaltung, CDU und SPD unterstützen den Antrag im vollen Umfang. Irmgard Willemsen-Haartz (FORUM) sieht die Verhältnismäßigkeit in der Höhe der Unterstützung nicht gewahrt und es sollten erst die Anmeldezahlen aus Kalkar abgewartet werden. Eine Unterstützung in der Höhe von 2000 € jährlich könnte sie sich vorstellen. David van Aken erwartet vor einer finanziellen Unterstützung die Namensänderung des Vereins mit dem Bezug auf Kalkar, die auch vom Vorsitzenden des Vereins zugesichert wurde. Die Beschlussvorlage wurde dahingehend geändert, dass eine Unterstützung nur jährlich gewährt werden kann und von der Zuteilung des Landeszuschusses abhängig ist. Der Beschlussvorlage wurde mehrheitlich zugestimmt. Die Verwaltung wies darauf hin, dass sämtliche Unterstützungen letztendlich im Rat der Stadt Kalkar entschieden werden.

 

Im Rahmen der  Einwohnerfragen am Ende der Beratung wurde noch einmal auf das möglicherweise sinkende Niveau in der Realschule seit dem Wegfall der Hauptschule hingewiesen. Darüber hinaus würde den Hauptschülern vor Ort kein Abschluss mehr angeboten und die Sorge über den weiteren Bestand der Realschule bei einem zunehmend schlechter werdenden Ruf geäußert. Der Unterrichts-ausfall hat zudem einen erheblichen Anteil an dem Dilemma. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Stadt Kalkar sämtliche Schulformen vorhält und dem Gesamtschulzweckverband angehört. Für die personelle Situation ist das Land zuständig. Eine weitere Frage wurde zur Umsetzung der Inklusion an den Schulen in Kalkar gestellt. Die Verwaltung hat sich des Themas bereits angenommen und ist in Gesprächen.

 

Dirk Altenburg

2. stellv. Fraktionsvorsitzender

Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend und Sport am 15.04.2015 Weiterlesen »

FORUM Kalkar on Tour – Besuch der Wisseler Dünen

Mitglieder des FORUM Kalkar, darunter die Vereinsvorsitzende Dr. Britta Schulz und der Fraktionsvorsitzende Lutz Kühnen, nahmen am Samstag, den 18. April, an einer Führung durch die Wisseler Dünen teil. Diese wurde durch den Niederrhein Guide und gebürtigen Wisseler, Willi Miesen, durchgeführt. In einer einzigartigen Landschaft können Besucher hier die Seele baumeln und ihren Gedanken freien Lauf lassen.

Die Wisseler Dünen, Naturschutzgebiet gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) der Europäischen Union, sind Teil des kürzlich der Kalkarer Öffentlichkeit vorgestellten Nachnutzungs-konzeptes der Wisseler Seen. Die Fraktion FORUM Kalkar hat kürzlich einen Antrag in den Rat der Stadt eingebracht, die Möglichkeit des Verkaufs der Wisseler Dünen an z. B. die NRW-Stiftung oder eine Naturschutzorganisation zu prüfen. Für dieses Absicht gibt es mehrere gute Gründe: Die Stadt kann die notwendigen pflegerischen Maßnahmen nicht oder nur unzureichend leisten. Aufgrund der schlechten Haushaltslage kann nicht in z.B. ein „Wegenetz“, wie es in dem Nachnutzungskonzept vorgesehen ist, investiert werden. Die Bürger würden von einem Verkauf, unter der Berücksichtigung der durch den Käufer durchzuführenden Investitionen, frühzeitig einen Mehrwert erfahren. Zudem würde der Verkauf „De Dun“ beträchtliche Einnahmen für den notleidenden Haushalt mit sich bringen.

 

 

 

 

 

Veröffentlicht auf Lokalkompass.de am 19.04.2015

http://www.lokalkompass.de/bedburg-hau/politik/forum-kalkar-on-tour-besuch-der-wisseler-duenen-d537590.html

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FORUM aktuell

Ostern ist vorüber und in der nächsten Woche beginnt die politische Ausschussarbeit mit der Sitzung des Schul-, Jugend- und Sportausschusses am Mittwoch, den 15. April ab 18 Uhr in der Grundschule in Appeldorn. Die Ausschussvorsitzende, Dr. Britta Schulz, setzt mit der Verlegung des Tagungsortes vom Rathaus in den Ortsteil Appeldorn ihr Versprechen um, die Ortsteile verstärkt mit in das politische Geschehen einzubeziehen. Themen sind u. a. die Schulentwicklungsplanung, die Zusammenlegung des städtischen KOT-Heimes mit dem evangelischen Jugendhaus, die Einführung der Ehrenamtskarte und der Sachstandsbericht der Verwaltung zur alternativen Unterbringung der Vereine im Zusammenhang mit dem Abriss der Turn- und Gymnastikhalle der Grundschule Kalkar.

 

Am Donnerstag, den 16. April, tagt ab 18 Uhr der Bau-, Planungs-, Verkehrs und Umweltausschuss im großen Ratssaal. Auf der Tagesordnung steht u. a.  die Umnutzung des „Hauses Kemnade“ in Wissel. Dieser Tagesordnungspunkt sorgte in der letzten Ausschusssitzung für „Unruhe“. Der Fraktionsvorsitzende vom FORUM, Lutz Kühnen, nahm daraufhin Kontakt mit dem Projektträger auf, der daraufhin in dieser Ausschusssitzung sein Vorhaben vorstellen wird.

Des Weiteren hat Lutz Kühnen die Fraktionsvorsitzenden der  Grünen, FBK, CDU, SPD und das Ratsmitglied der FDP zu einem ersten Sondierungsgespräch zum Thema – Verkehrskonzept historischer Stadtkern – eingeladen. Im Jahr 2013 ist ein Gutachten mit Bezug auf die Monrestraße in Auftrag gegeben und ohne Ergebnis beraten worden. Seitdem wurde das Thema unverständlicherweise nicht weiterverfolgt. Wir hoffen bei diesem wesentlichen Thema auf eine fraktionsübergreifende Vorab-Abstimmung in der Runde der Fraktionsvorsitzenden, da diese Thematik mehrere Ausschüsse gleichermaßen betrifft. Auf die Weise könnte zeitnah ein gemeinsamer Fahrplan zur Einrichtung einer ausschussübergreifenden Arbeitsgruppe in Abstimmung mit allen Fraktions- und Ausschussmitgliedern aufgestellt werden. Unsere positive Erfahrung im Rückblick auf die Einrichtung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen  bestärkt uns in diesem Politikstil zum Wohle der Bürger der Stadt Kalkar.

 

Dirk Altenburg

2. stellv. Fraktionsvorsitzender

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