eins, zwei, drei, vier – es geht noch was!

„Wer hat noch nicht, wer will noch mal“, so lautet der Anfang des Kommentars von Klaus Schürmanns vom Klever Wochenblatt zur Bürgermeisterwahl in Kalkar.

Fast genau ein Jahr nach der Gründung des FORUMs Kalkar wird das Bürgermeisteramt in der Nicolaistadt zur Zeit von vier Kandidaten umworben. Dr. Britta Schulz (FORUM), Günter Pageler (FBK), Uwe Gaida (parteilos) und der amtierende Bürgermeister Gerhard Fonck (CDU) stellen sich im September den Bürgern zur Wahl. Diese Auswahl, möglicherweise werden auch noch SPD und FDP eigene Kandidaten aufstellen, hätte es höchstwahrscheinlich ohne die Existenz des FORUMs nie gegeben. Von verschiedenen Seiten wird jetzt Kritik an der Vorgehensweise des FORUMs geübt. Von fehlender Gesprächsbereitschaft des FORUMs mit den anderen Parteien und der Wählergemeinschaft FBK zur Unterstützung der Kandidatur von Frau Dr. Schulz für das Amt der Bürgermeisterin ist die Rede.

Fakt ist, die Mitgliederversammlung des FORUM Kalkar hatte sich am 10.12. mit überwältigender Mehrheit gegen die Aufstellung eines externen Kandidaten und für Frau Dr. Schulz als Bürgermeisterkandidatin entschieden. Nach unserem Selbstverständnis ist die Mitgliederversammlung das Gremium, das über den  Kandidaten entscheidet und nicht die Verantwortlichen anderer Parteien. Alle Fraktionen im Rat wurden unmittelbar nach der Nominierung hierüber informiert. Britta Schulz hat sodann mehrfach bei persönlichen Kontakten auf ihr Interesse an gemeinsamen Gesprächen zu ihrer Bewerbung für das Bürgermeisteramt hingewiesen. Der Fraktionsvorsitzende des FORUMs, Lutz Kühnen, hat entsprechende Einladungen zur Terminabsprache versandt.

Die Veränderung der politischen Landschaft seit Gründung des FORUMs ist schon bemerkenswert. Frühlingserwachen allenthalben, der jahrzehntelange Dornröschenschlaf ist vorbei.

 

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

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Alles im Griff, wirklich?

„Einen geeigneteren, anderen Kandidaten in den CDU-Reihen sehe ich im Moment auch nicht“, erklärt Klaus-Dieter Leusch, Stadtverbandsvorsitzender der CDU-Kalkar, auf Anfrage der NRZ zur Unterstützung des amtierenden Bürgermeisters für eine vierte Amtszeit. Begeisterung oder Entschuldigung? Es kommt wie immer auf den Standpunkt und die Sichtweise des Betrachters an. Und diese ändert sich mitunter überraschend schnell. Im vergangenen Jahr war die Position von Leusch eindeutig. „Die Kritik wird ja meistens nicht an der CDU festgemacht, sondern personifiziert am Bürgermeister“, lasen wir noch im Februar 2014 in der NRZ als Reaktion auf den erfolgreichen FORUM-Start. Nach dem Wahldebakel im Mai analysierte er sodann: „Er habe aus vielen Bürgergesprächen erfahren, dass die Verstimmung der Wähler über die „kommunikativen“ Umgangsformen von Bürgermeister Gerhard Fonck für viele Grund gewesen sei, das Forum zu wählen. Auch wenn der Bürgermeister das nicht gerne hören wird“, war in der RP zu lesen. Nun denn, „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ haben in der CDU schon andere gesagt. Lassen wir uns mal überraschen, mit welchem Ergebnis Fonck aus der Abstimmung der CDU-Mitglieder hervorgeht.  Leusch treibt jedoch die Sorge vor der Politik des FORUMs: „Da ist es wichtig, dass wir jemanden haben, der führen und leiten kann.“

BM Fonck hat noch Spaß am Amt, nach 16 Jahren an der Verwaltungsspitze und Mitarbeiter, die auf Nachfrage des Chefs zufrieden sind. Alles ist doch gut in der Verwaltung! Die formelle Haushaltssicherung im Blick, aber bislang standhaft abgewehrt. Alles im Griff, wirklich!?

Da mag man nicht glauben, dass die Kommunalwahl erst ein dreiviertel Jahr zurück liegt. Ist tatsächlich alles gut, oder wieder gut, oder war es so schon immer? Da sind doch berechtigte Zweifel angebracht. Von Selbstkritik keine Spur, aber Bange machen vor der Politik des FORUMs.

Frischer Wind gehört ins Rathaus. Wir arbeiten daran, dass die Türen für einen Neuanfang weit geöffnet werden.

 

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

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Ratssitzung am 18.12.2014

Liebe FORUMER, liebe Mitbürger,

am Donnerstag, den 18. Dezember, fand die letzte Ratssitzung im Jahr 2014 statt. Der Hauptteil wurde von dem zu beschließenden Nachtragshaushalt bestimmt. Wie der Kämmerer Herr Jaspers bereits in der letzten Ratssitzung ausführte, ist der Nachtragshaushalt allein durch die höhere Anzahl der zugewiesenen Asylsuchenden notwendig geworden. Der Haupt- und Finanzausschuss hatte den Nachtrag bereits einstimmig „abgesegnet“ und zur Beschlussfassung an den Rat verwiesen. Keine große Sache, aber weit gefehlt. Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Klaus-Dieter Leusch, hielt eine lange und zahlenschwere Rede über den von der CDU mitbeschlossenen Doppelhaushalt für die Jahre 2014 / 2015 und verwies letztendlich auf die angespannte Haushaltslage.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Jochem Reinkens, zog eine „Zwischenbilanz“ und schlug einen Bogen über die kommunale Finanzierung zur Kostendeckung für die Asylsuchenden durch das Land / den Bund. Willibald Kunisch, Fraktionsvorsitzender der Grünen, war verwundert über die gehaltenen Haushaltsreden, da schließlich „nur“ der Nachtragshaushalt beschlossen werden sollte und erläuterte u. a. noch einmal die Gründe für seinen Antrag, die im Haushalt eingeplanten 15.000 €  für das 4. Jüdische Denkmal  einzusparen. Mit den 5.000 € für die Gründung summiert sich das Einsparpotential auf 20.000 €.

Der Fraktionsvorsitzende der FBK, Jürgen Wenten, zeigte in einer kurzen Ansprache einige weitere Sparmaßnahmen auf. So sollte die fünfte Zufahrt zum Kreisverkehr B 57 / L 41 nicht realisiert werden, ebenso die Bodenbelagserneuerung in der Wisseler Turnhalle. Eine Verwertung der Wertstoffe Altpapier, Metall, Elektroschrott usw. durch die Kommune selbst könnte Geld in die Kasse spülen. Der Umbau des Marktplatzes wäre mit einer Refinanzierung über Parkplatzgebühren denkbar. Die SEG sollte zudem aufgelöst werden. Auch könnten die Ratsmitglieder ihre Getränke selber mitbringen und damit ein Zeichen für die Bürger setzen.

Dirk Altenburg (FORUM) wies nachfolgend auf die bereits bekannte Ausgangslage des zu beschließenden Nachtragshaushaltes hin und bekundete u. a. insbesondere sein Befremden über die überdimensionierte Haushaltsrede der CDU, die nicht mal konkrete Lösungsansätze beinhalte. Der Fraktionsvorsitzende des FORUMs, Lutz Kühnen, begründete den Verzicht auf eine Rede vom FORUM mit dem Beschluss des Doppelhaushaltes durch den alten Rat sowie dem Hinweis darauf, dass Haushaltsreden zum Nachtragshaushalt in der Vergangenheit nicht stattgefunden hätten. Dr. Britta Schulz (FORUM) merkte nochmals die Inhaltslosigkeit der Haushaltsreden an, lediglich Herr Wenten habe dahingehend konkrete Einsparungsvorschläge aufgezeigt.

Der Bürgermeister äußerte seine Sorge über die Außenwirkung in Bezug auf das Ansehen der Stadt, falls das Denkmal nicht verwirklicht wird. Er forderte vom FORUM, als fraktionsstärkste Kraft, mehr Mitarbeit und gab besonders Dirk Altenburg zu verstehen, dass sich das FORUM nicht mit den bereits erreichten kleinen Erfolgen nach außen präsentieren sollte. Zudem sei „Harmonie nicht diskutierbar“. Dirk Altenburg erwiderte, dass das FORUM einen guten Kontakt mit den Bürgern pflegt und auch die „kleinen“ Anliegen sehr ernst nimmt. Dem Bürgermeister sprach Dirk Altenburg die Bürgernähe gänzlich ab. Britta Schulz verwies auf die vom FORUM gestellten Anträge zur Einführung des Ausschusses für Bürgerbeteiligung und Gemeinwesen und zur Ehrenamtskarte. Diese seien insbesondere durch die CDU und SPD blockiert worden. Lutz kündigte dem Bürgermeister und dem Rat für die nahe Zukunft weitere konkrete Anträge zu nachhaltigen und substantiellen Themen an.

Im Anschluss an die „Aussprache“ erfolgte die Abstimmung über den Haushaltsposten zum geplanten weiteren Denkmal, das auf dem Vorplatz des Museums errichtet werden soll. Mit 13 zu 13 Ja- / Nein-Stimmen und 5 Enthaltungen wurde der Antrag der Grünen abgelehnt. Der Nachtragshaushalt hingegen wurde im Anschluss einstimmig beschlossen.

Die Beschlussvorlagen zur Änderung der Satzungen über die Erhebung der Müll-, der Straßenreinigungs- und Friedhofsgebühren wurden ebenfalls einstimmig angenommen, ebenso wie die Beschlüsse zur Öffentlichkeitsbeteiligung für die Änderung des Flächennutzungsplanes zur Errichtung von Windenergieanlagen im Stadtgebiet von Kalkar.

Auf Antrag der SPD wurde die Weiterleitung einer Resolution zum Verzicht auf die Mautgebühr für PKW an die Kreisverwaltung und die Landesregierung durch die Verwaltung einstimmig beschlossen.

Der Antrag des FORUMs, der FBK und der Grünen zur Änderung des Flächennutzungsplanes zum Erhalt des Dominikaner Bongerts wurde angenommen. Dieser wird nun im Zusammenhang mit einer Konzepterstellung zur Nutzung der Gesamtfläche an den Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss weitergeleitet.

Dirk Altenburg erkundigte sich nach der Planung für eine Straßenbeleuchtung im Rahmen der Sanierung des Prostewardsweges und des Informationstandes zur Aufstellung eines Spiegels im Kreuzungsbereich Dorfstraße, Mühlenstraße und Molkereistraße in Wissel. Es ist keine Beleuchtung geplant. Der Kreuzungsbereich ist bereits besichtigt worden, eine Überprüfung ist eingeleitet.

Hermann Untervoßbeck (FORUM) fragte nach dem Sachstand zur Verkehrsberuhigung auf der Neulouisendorfer Straße. Die Maßnahme ist für Anfang 2015 angeordnet und sieht einen einjährigen Probebetrieb vor.

Dr. Britta Schulz erkundigte sich nach den Beleuchtungsproblemen in der gerade fertig gewordenen Dreifachturmhalle. Herr Sundermann erläuterte den Sachverhalt: Es wurden entsprechende Messungen der Beleuchtungsstärke durchgeführt und auf Basis der Ergebnisse dieser wird eine geänderte Zuschaltung einzelner Bereiche realisiert.

Die Verwaltung teilte mit, dass ein Antrag auf die Nutzung des Radweges auf dem Deich zwischen dem Mittelsandweg in Niedermörmter und der Rheinbrücke abgelehnt worden ist. Trotz intensiver Bemühungen der Verwaltung fand die Maßnahme nicht bei allen Anwohnern an der Wegstrecke ihre Zustimmung. Daraus resultiert nun der Verlust von  Fördermitteln in der Höhe von 45.600 €.

Erfreulich war, dass sich zwei Bürger mit Einwohnerfragen an den Bürgermeister gewandt haben. Diese konnten direkt von den Bereichsleitern beantwortet werden.

 

Dirk Altenburg

2. stellv. Fraktionsvorsitzender

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Sitzung des Haupt- u. Finanzausschusses 11.12.2014

Die Beratungen des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag, den 11.12.14, standen ganz unter den Zeichen der angespannten Haushaltslage. Die erste Nachtragshaushaltssatzung für das Haushaltsjahr 2014 wurde beraten und einstimmig beschlossen. Die Notwendigkeit eines Nachtragshaushaltes resultierte aus den stark gestiegenen Kosten durch die unerwartete hohe Zuweisung von Asylsuchenden nach Kalkar. Für das Haushaltsjahr 2015 ist bereits zum heutigen Zeitpunkt mit einem weiteren Nachtragshaushalt zu rechnen, da voraussichtlich zu geringe Aufwendungen im Doppelhaushalt veranschlagt worden sind.

Willibald Kunisch (Grüne) zeigte die vertane Chance zur Einsparung am Beispiel der „Wisseler Brücke“ auf. Herr Sundermann erklärte nochmals den Verfahrensweg und die absolute Notwendigkeit für die Sanierung in der nun ausgeführten Stahlkonstruktion. Eine Holzbauweise wäre in dem Bereich nicht nachhaltig. Auf mündlichen Antrag von Herrn Kunisch wurden die Kosten von jetzt 20.000€ für ein weiteres Denkmal zur Erinnerung an die Judenverfolgung im dritten Reich nach einer Abstimmung zur weiteren Beratung an den Rat verwiesen. Der Bürgermeister wird umgehend Herrn Münzner über die unerwartete Wendung unterrichten und die Ausschreibung stoppen lassen. Auch wird der Anschluss an den Kreisverkehr hinter Aldi von Herrn Kunisch angeprangert. Da in dem Verfahren bislang lediglich ein notwendiges Gutachten in Auftrag gegeben wurde, bedeutet das nicht zwangsläufig die Realisierung, so der Bürgermeister.
Ebenso wurde die Satzung zur 25. Änderung der Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Abfallbeseitigung beschlossen. Die Erhöhung ist deutlich, jedoch liegt der zukünftige Satz unter den Gebühren von 2006. Den Zuschlag aus der europaweiten Ausschreibung erhielt der günstigste Anbieter. Die Gebührensenkung aus der vergangenen Ausschreibung resultierte aus dem damaligen, harten Verdrängungswettbewerb in der Entsorgungsbranche.
Die Satzung zur 10. Änderung der Gebührensatzung für die Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen der Stadt Kalkar wurde ebenfalls einstimmig beschlossen. Die Änderung (Erhöhung) bezieht sich auf Kleinkläranlagen und abflusslose Gruben.
Erfreulich ist die Senkung der Gebühren bei der Straßenreinigung, dem Winterdienst als auch den Friedhofsgebühren. Die Satzungsänderungen wurden jeweils einstimmig beschlossen.
Die letzte Abstimmung im öffentlichen Teil betraf das bereits im Ausschuss für Schule, Jugend und Sport befürwortete Schoko-Ticket. Einstimmig wurde die Beibehaltung der geltenden Regelung / Unterstützung beschlossen.

Dirk Altenburg

Stellv. Vorsitzender FORUM Kalkar

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